Zwei Frauen sitzen auf Campingstühlen auf einer grasbewachsenen Klippe und schauen auf das Meer – sie haben ihre Heuschnupfen-Symptome in den Griff bekommen.

Heuschnupfen-Symptome: Worauf sollte ich achten?

Heuschnupfen-Symptome resultieren oft aus einer Allergie gegen Baum-, Gräser- oder Kräuterpollen. Niesen und eine laufende oder verstopfte Nase sind typisch und es kann sich wie ein Schnupfen ähnlich einer Erkältung anfühlen. Bei einer Allergie können allerdings zusätzlich die Augen jucken und die Beschwerden wochen- oder sogar monatelang anhalten.

Trotz der Bezeichnung „Heuschnupfen“ bedeutet dies nicht, dass du gegen Heu allergisch bist. (Die englische Bezeichnung „Hay fever“ enthält überdies das Wort „Fieber“, dabei ist Fieber gar kein typisches Heuschnupfen-Symptom, dazu aber später mehr.) Die Bezeichnung Heuschnupfen hält sich seit dem frühen 19. Jahrhundert. Damals wurde erstmals ein Zusammenhang zwischen der Heuernte im Sommer und vermehrtem Niesen hergestellt. Und Niesen ist ein sehr typisches Heuschnupfen-Symptom. Lies weiter, um mehr über weitere Allergiesymptome zu erfahren, auf die du bei dir oder deinem Kind achten kannst. Du lernst zudem weitere Faktoren kennen, die eine allergische Reaktion verschlimmern können.

Allerdings kann nur deine Ärztin oder dein Arzt sicher feststellen, ob deine Symptome aufgrund einer Allergie, etwa gegen Pollen, auftreten – oder ob eine andere Erkrankung, etwa eine anhaltende Erkältung, dahintersteckt. Steht erstmal eine Diagnose fest, wirst du von deiner Ärztin oder deinem Arzt praktische Tipps und einen Behandlungsplan erhalten, damit du deine Heuschnupfen-Symptome besser in den Griff bekommst – und ein Voranschreiten möglichst verhindert wird. Übrigens wird in der Fachsprache auch von Pollinosis, Pollinose und Pollenallergien gesprochen.

Was ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen ist eine allergisch bedingte Form der Rhinitis, einer Erkrankung, die eine Entzündung der Nasenschleimhaut verursacht. Hintergrund ist, dass dein Immunsystem auf winzige Pollen überreagiert. Männliche Pflanzen setzen ihre Pollen jedes Jahr als Teil ihres Fortpflanzungszykluses in einem bestimmten Zeitraum frei und dieser Zeitraum wird Pollensaison genannt.

Ein häufiger Auslöser von Allergien sind Pflanzenpollen. Viele dieser Pollen sind so klein, dass sie in Mikrometern gemessen werden, und deshalb leicht eingeatmet werden können. Bei manchen Heuschnupfen-Betroffenen können bereits 10 Pollenkörner pro m3 Luft ausreichen, um Symptome auszulösen (entsprechend der Studie „Short-term Exposure to Pollen and the Risk of Allergic and Asthmatic Manifestations“).

Wann beginnt die Pollensaison?

Die Pollensaison beginnt bei milden Temperaturen, sobald die ersten Bäume blühen. Dies kann sogar bereits im Winter der Fall sein. Im Sommer folgen die Gräser und Kräuter. Letztere geben ihre Pollen bis in den Frühherbst hinein ab, wie Beifuß und Ragweed (Ambrosia). Zu welchem Zeitpunkt du Heuschnupfen-Symptome bekommst, hängt also davon ab, auf welche Pflanzenpollen du reagierst und wie das lokale Klima und Wetter die Blütezeit deiner allergieauslösenden Pflanze beeinflussen.

Sieh dir unsere Pollenflug-Vorhersage an und erfahre mehr über die Pollensaison.

Was sind typische Symptome bei Heuschnupfen?

Pollenallergikerinnen und -allergiker zeigen in der Regel an der Nase, den Atemwegen sowie an den Augen Heuschnupfen-Symptome, da hier die Pollen über die Schleimhäute mit dem Immunsystem direkt in Kontakt kommen. Die folgenden Symptome sind typisch:

  • verstopfte Nase
  • laufende Nase
  • Niesen
  • juckende Nase
  • Postnasal-Drip (das Gefühl von Schleim, der die hintere Rachenwand hinunterfließt)
  • gerötete, tränende oder juckende Augen

Du könntest auch folgende Symptome haben:

  • Husten
  • Engegefühl in der Brust oder Keuchen

Weniger bekannt ist, dass Müdigkeit, Kopfschmerzen und andere Schmerzen ebenfalls Symptome infolge von Heuschnupfen sein können. Außerdem können allergische Entzündungsprozesse andere Infektionen begünstigen, die dann zu Fieber führen.

Juckende Nase und Niesen

Juckreiz und Niesen gehören zu den lästigsten Heuschnupfen-Symptomen. Diese Beschwerden entstehen, wenn Pollen in Kontakt mit deiner Nasenschleimhaut gelangen, denn diese ist darauf ausgelegt, potenzielle Fremdkörper schnell wieder loszuwerden, in diesem Fall durch vermehrten Sekretfluss und Niesen. Beim Heuschnupfen bleibt es jedoch nicht bei den üblichen zwei oder drei „Hatschi“ pro Tag, sondern das Niesen kann ununterbrochen weitergehen, denn gleichzeitig findet eine Aktivierung des Immunsystems statt wodurch es zu verschiedenen Reaktionen im Körper kommen kann. Hierdurch werden Allergiesymptome noch weiter gefördert.

Laufende Nase (Fließschnupfen)

Heuschnupfen kündigt sich häufig auch durch eine laufende Nase an. Diese erste Phase der allergischen Reaktion dauert ab dem Kontakt mit dem Pollenauslöser normalerweise etwa zwei oder drei Stunden an. In dieser Phase sind auch Niesattacken typisch.

Ein Mann steht im Park und putzt sich die Nase – seine Pollenallergie-Symptome, wie die laufende Nase, treten immer dann auf, wenn er sich draußen aufhält und Gräserpollen fliegen.

Verstopfte Nase

Durch das Einatmen der relevanten Pollen wird eine allergische Reaktion und die Ausschüttung von Allergie-Botenstoffen ausgelöst. Dies führt dazu, dass sich Blutgefäße erweitern und sich das Gewebe in deiner Nase im Verlauf entzündet. Deine Nase kann infolgedessen so verstopft sein, dass du nur durch den Mund atmen kannst.

Erfahre mehr über eine laufende, juckende Nase bei Allergien.

Postnasal-Drip-Syndrom
(Retronasaler Schleimfluss)

Es ist normal, dass Schleim unbemerkt den Rachen hinunterläuft. Aber Heuschnupfen kann eine übermäßige Schleimproduktion mit einer laufenden Nase und entzündeten Nasennebenhöhlen verursachen, wodurch einzelne herunterfließende Tropfen zu einem anhaltenden Schleimfluss führen können. Dies kann insbesondere nachts, wenn du flach liegst und sich der Schleim ansammelt, störend sein, weil hierdurch ständig ein Hustenreflex ausgelöst wird.

Allergischer Husten

Husten kann infolge einer Reizung deines Rachens, aber auch durch die vermehrte Schleimbildung bzw. einem vermehrten Schleimfluss im Rahmen von Heuschnupfen auftreten. Bei allergischem Asthma wird ebenfalls vermehrt gehustet.

Engegefühl in der Brust und Keuchen

Ein enges Gefühl in der Brust und Keuchen sind häufige Asthmasymptome, und Kontakt mit Allergieauslösern wie Pollen kann zu Asthmaanfällen führen. Vielleicht hast du Probleme beim Atmen, weil die allergische Reaktion bereits deine unteren Atemwege betrifft.

Eine Studentin steht zwischen mehreren Bäumen und fasst sich an die Nase – Heuschnupfen kann schmerzhafte Nasennebenhöhlenentzündungen begünstigen.

Entzündung der Nasennebenhöhlen

Deine Nasennebenhöhlen sind mit dem gleichen Gewebe (Schleimhaut) ausgekleidet wie deine Nase und bei Heuschnupfen kann dieses ebenfalls entzündet sein. In den Nasennebenhöhlen baut sich oft Druck auf, da der Schleim nicht mehr abfließen kann und die Belüftung der Nasennebenhöhlen ebenfalls beeinträchtigt ist. Dies kann zu unangenehmen Gesichtsschmerzen und Kopfschmerzen führen.

Kann Heuschnupfen Fieber verursachen?

Fieber ist kein typisches Symptom von Heuschnupfen. Entwickelst du durch die Allergie jedoch eine Nasennebenhöhlenentzündung, könntest du auch Fieber bekommen. Das kann insbesondere bei Atemwegsallergien passieren, da verstopfte Nasennebenhöhlen ideale Bedingungen für das Wachstum von Viren und Bakterien bieten.

Juckende, rote oder tränende Augen

Allergiesymptome an den Augen treten bei Allergien gegen Pollen häufiger auf als bei Nahrungsmittelallergien. Es ist bei Aufenthalten im Freien nahezu unmöglich, den Kontakt mit den umherfliegenden Pollen vollständig zu vermeiden, auch wenn du alle Schutzmaßnahmen ergreifst. Bei über 75 Prozent der Menschen mit Heuschnupfen entwickelt sich eine allergische Bindehautentzündung (allergische Rhinokonjunktivitis), die sich durch juckende, gerötete und tränende Augen bemerkbar macht. Auf diese charakteristischen Symptome achten Ärztinnen und Ärzte besonders.

Erfahre hier mehr über Allergiesymptome an den Augen.

Ein Pendler geht zu seinem Büro und gähnt in seine Hand – Heuschnupfensymptome wie eine verstopfte Nase stören seinen Schlaf.

Müdigkeit

Müdigkeit kann als indirektes Heuschnupfen-Symptom auftreten. Hintergrund ist, dass andere Symptome wie eine verstopfte Nase und Husten einen erholsamen Schlaf oft erschweren. Müdigkeit kann auch eine Nebenwirkung einer allergischen Reaktion sein, da dein Körper bestimmte Botenstoffe wie Histamin freisetzt, um die vermeintliche Bedrohung (die Pollen) abzuwehren. Dies bedeutet für deinen Körper Dauerstress und kann vermehrte Müdigkeit zur Folge haben.

Erfahre hier mehr über Müdigkeit bei Allergien.

Allergietest

Online-Allergietest – Hast du deine Allergiebeschwerden im Griff?

Leidest du unter Allergiesymptomen und weißt nicht, ob du diese gut unter Kontrolle hast? Finde es mit diesem kurzen Test heraus.

Hinweis: Dieser Test ist kein Ersatz für eine ärztliche Beratung. Deine Ärztin oder dein Arzt kann dir sagen, ob und was zu tun ist.

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Din VAS-poengsum:

..., dass Ihre Symptome derzeit gut unter Kontrolle sind. Das ist erfreulich!

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Allergiesymptome. Wenn Sie den Verdacht haben, an Heuschnupfen zu leiden, ist die Pollensaison ein guter Zeitpunkt, um den Test zu wiederholen.

Wenn Sie weitere Ratschläge zum Umgang mit Ihren Symptomen wünschen, empfehlen wir Ihnen, einen Termin bei Ihrem Arzt oder einem Allergiespezialisten zu vereinbaren

Ihre Antwort

Warum habe ich so starke Pollenallergie-Symptome?

Allergiebeschwerden sind immer unterschiedlich stark ausgeprägt und schwere Heuschnupfen-Symptome können daher rühren, dass dein Immunsystem von Natur aus stärker reagiert. Schwerere Allergiebeschwerden treten üblicherweise auch dann auf, wenn du einer höheren Allergenbelastung ausgesetzt bist. Dies kann etwa dann der Fall sein, wenn der Pollenflug am jeweiligen Tag entsprechend stark ist.

Auch die Luftverschmutzung kann sowohl deinen Körper als auch Pollen beeinflussen. In einer Studie berichteten Menschen von schwereren Heuschnupfen-Symptomen, wenn die Ozonwerte hoch waren. Eine andere Studie zeigt, dass ein hoher CO2-Gehalt die Pflanzen dazu bringt, mehr Pollen freizusetzen, die zudem stärker allergen sind. Luftverschmutzung kann einen allergischen Schnupfen verschlimmern, da diese die empfindlichen Atemwege zusätzlich reizen.

Können andere Allergien die gleichen Symptome wie Heuschnupfen verursachen?

Ja, Hausstaubmilben, Tierhaare und Schimmelpilzsporen können ebenfalls heuschnupfenähnliche Symptome verursachen, wenn eine Allergie vorliegt, denn auch diese Allergene atmest du ein. Der Unterschied ist, dass du die Allergiesymptome üblicherweise eher in Innenräumen bemerkst und nicht draußen. Allerdings kann Schimmel sowohl in Räumen als auch im Freien vorkommen. Sogenannte Innenraumallergien können zudem das ganze Jahr über (perenniale Allergie) zu Beschwerden führen, anstatt nur in einer bestimmten Saison (saisonale Allergie).

Manche Menschen mit heuschnupfenähnlichen Symptomen haben überhaupt keine Allergie, denn auch Reizstoffe, etwa starke Gerüche, Gewürze, Wetterveränderungen, Rauch und Verschmutzung können einen nicht allergisch bedingten Schnupfen verursachen. Eine Rhinitis kann auch als Nebenwirkung bestimmter Medikamente auftreten. Und natürlich kannst du auch einfach mal eine Erkältung haben.

3 charakteristische Anzeichen, die dir helfen, den Unterschied zwischen Heuschnupfen-Symptomen und einer Erkältung zu erkennen

Symptome Erkältung Heuschnupfen
Auftreten der Symptome erst zunehmend über ein paar Tage, dann wieder abklingend kurz nach dem Kontakt zum Allergen
Erhöhte Temperatur oder Fieber manchmal nie, außer in Kombination mit einer Nasennebenhöhlenentzündung
Dauer der Symptome in der Regel ein paar Tage, manchmal bis zu 2 oder 3 Wochen solange Kontakt zum Allergen besteht
Symptome Erkältung
Auftreten der Symptome erst zunehmend über ein paar Tage, dann wieder abklingend
Erhöhte Temperatur oder Fieber manchmal
Dauer der Symptome in der Regel ein paar Tage, manchmal bis zu 2 oder 3 Wochen
Symptome Heuschnupfen
Auftreten der Symptome kurz nach dem Kontakt zum Allergen
Erhöhte Temperatur oder Fieber nie, außer in Kombination mit einer Nasennebenhöhlenentzündung
Dauer der Symptome solange Kontakt zum Allergen besteht
Ein Kind sitzt in seinem Klassenzimmer und stützt das Kinn mit den Händen ab, während es verträumt in die Ferne schaut – Heuschnupfensymptome können die Konzentration und Leistungsfähigkeit stören.

Können Kinder die gleichen Heuschnupfen-Symptome wie Erwachsene haben?

Ja, Kinder haben ähnliche Heuschnupfen-Symptome wie Erwachsene, allerdings ist es oft schwieriger, diese bei kleinen Kindern zu erkennen und abzugrenzen, da sie auch häufig virusbedingte Erkältungen haben. Achte bei deinem Kind darauf, ob es seine Nase regelmäßig und anhaltend mit der Hand abwischt, eine Querfalte über der Nase hat oder dunkle Schatten unter den Augen zu sehen sind.

Heuschnupfen beginnt in der Regel nicht vor dem zweiten Geburtstag, oder genauer gesagt bevor Kinder die Pollensaison mindestens zweimal erlebt haben, da dies mit der schrittweisen Entstehung der Allergie zusammenhängt. Neben den klassischen Symptomen kann deine Ärztin oder dein Arzt erfragen, ob dein Kind wegen seiner verstopften Nase oft durch den offenen Mund atmet, ob es schnarcht, schlecht schläft oder Verhaltensprobleme zeigt? Eine Pollenallergie bei Kindern kann auch zu häufigen Ohrenentzündungen (Otitis media) führen.

Wie kann Heuschnupfen mein Leben beeinflussen?

Wochenlange erkältungsähnliche Symptome ziehen häufig noch mehr Konsequenzen nach sich, als nur Unwohlsein und Müdigkeit. Hast du deine Allergiesymptome nicht gut im Griff, kann dies dein Schul- und Arbeitsleben, deine Freizeitaktivitäten, Leistungsfähigkeit und dein gesamtes Wohlbefinden stark beeinträchtigen und vielleicht sogar dein Essverhalten ändern.

  • Heuschnupfen-Symptome in der Schule: Heuschnupfen-Symptome können bei Kindern und Studenten die Konzentration, das Lernen und die Prüfungsleistungen nachhaltig beeinträchtigen. Oft finden Prüfungen zudem in der Hauptpollenzeit im Frühling und Frühsommer statt. Schwere Heuschnupfen-Symptome können auch dazu führen, dass sie unnötig oft Schultage verpassen.
  • Heuschnupfen-Symptome bei der Arbeit: Heuschnupfen kann es dir erschweren, deine beste Leistung bei der Arbeit zu erbringen und produktiv zu sein. Bei schweren Heuschnupfen-Symptomen musst du dich möglicherweise sogar krank melden.
  • Heuschnupfen-Symptome und psychische Gesundheit: Neben den körperlichen Symptomen kann sich Heuschnupfen auch auf dein emotionales und mentales Wohlbefinden auswirken. Bei einigen Menschen können schwere Heuschnupfen-Symptome zu Depressionen und Angstzuständen beitragen.
  • Heuschnupfen-Symptome und der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel: Wenn du bestimmtes rohes Gemüse, bestimmte Früchte oder Nüsse isst, kann es passieren, dass dein Hals juckt oder du andere leichte lokale Symptome im Mund- und Rachenbereich bekommst. Ursache könnte eine Kreuzreaktion (auch orales Allergiesyndrom (OAS) oder pollenassoziierte Nahrungsmittelallergie) sein. Sie tritt auf, weil bestimmte Lebensmittel ähnliche Proteine wie die der Pollen enthalten, was das Immunsystem verwirrt. Es kann dann den eigentlichen Auslöser nicht genau erkennen und löst in beiden Fällen Beschwerden aus.

Was kann ich gegen meine Heuschnupfensymptome tun?

Heuschnupfen-Symptome können in Einzelfällen von allein verschwinden, insbesondere wenn du dich deinem Ruhestand näherst. Dies trifft jedoch nur auf wenige Personen zu. Daher ist es wichtig, dass du Wege findest, deine Beschwerden frühzeitig und effektiv zu lindern. Allergietests liefern deiner Ärztin oder deinem Arzt im Rahmen der Diagnostik wichtige Informationen zu deiner Allergieursache. Sie werden dir dann sagen, welche Pollenart du möglichst meiden solltest (dabei kann dir unsere kostenlose Pollenflug-App helfen) und wie dein Behandlungsverlauf aussehen könnte.

Allergietest und Diagnose von Heuschnupfen

Möglicherweise wird bei dir ein Pricktest durchgeführt, der etwa 30 Minuten dauert. Oder deine Ärztin oder dein Arzt schickt eine Blutprobe ins Labor, um mögliche Allergieauslöser zu identifizieren. Die Ergebnisse werden dann in Zusammenschau mit deinen Symptomen, deiner Krankengeschichte, familiär vorkommenden Allergien und einer körperlichen Untersuchung ausgewertet. Anschließend werden dir die Behandlungsmöglichkeiten erklärt.

Heuschnupfenbehandlungen

Zu den Behandlungsmöglichkeiten von Heuschnupfen gehören kurzfristig symptomlindernde Medikamente oder die Allergie-Immuntherapie, welche eine längerfristige Verbesserung der Allergie verfolgt. Symptomatische Antiallergika, die bei akutem Bedarf angewendet werden, etwa Antihistaminika, abschwellende Mittel, kortisonhaltige Präparate oder Nasensprays mit isotonischer Salzlösung wirken so lange, wie sie eingenommen bzw. angewendet werden.

Hat der Körper sie abgebaut, so lässt auch ihre Wirkung nach. An der Ursache allergischer Erkrankungen ändern sie nichts. Ganz anders wirkt eine Allergie-Immuntherapie (AIT, auch Hyposensibilisierung genannt). Mit einer Hyposensibilisierung behandelst du die Ursache deiner Allergie. Das führt dazu, dass deine Allergiesymptome längerfristig reduziert werden können und du weniger symptomlindernde Medikamente benötigst, um deine Allergie besser in den Griff zu bekommen. Zusätzlich kann das Risiko verringert werden, ein allergisches Asthma oder weitere Allergien zu entwickeln. Mit der passenden Behandlung wird dein Alltag wieder leichter und deine Lebensqualität kann sich deutlich verbessern.

Die Allergie-Immuntherapie ist in Form von Tabletten (SLIT), die sich unter der Zunge auflösen, Tropfen, die unter die Zunge geträufelt werden, oder Spritzen (SCIT) erhältlich. Die für dich passende Therapie hängt von deinem Alter, Allergieauslöser, deinen Wünschen und deiner sonstigen gesundheitlichen Verfassung ab.

Zusammenfassung

Heuschnupfen-Symptome treten infolge einer Überreaktion des Immunsystems auf u.a. Baum-, Gräser- oder Kräuterpollen auf. Vielleicht niest du häufiger, oder hast eine laufende und verstopfte Nase, wiederholt entzündete Nasennebenhöhlen, Husten, juckende rote Augen, Keuchen und Müdigkeit. Manchmal kann eine allergische Rhinitis auch zu Schmerzen führen und das tägliche Leben beeinträchtigen.

Nur deine Ärztin oder dein Arzt kann feststellen, ob deine Symptome durch eine Pollenallergie verursacht werden. Sie werden dir Ratschläge geben, wie du deine Auslöser am besten meidest und deine Symptome behandeln kannst. Zur Verfügung stehen kurzfristig symptomlindernde Heuschnupfen-Medikamente oder eine Allergie-Immuntherapie, die auf eine längerfristige Linderung und die eigentliche Ursache der Erkrankung abzielt.

Das war's fürs Erste...

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Redaktionsrichtlinien

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Zuletzt medizinisch überprüft am 02.07.2024

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