Reagiert dein Körper auf verschiedene Allergene?
Die Diagnose erstellt die Ärztin oder der Arzt mithilfe eines Allergietests: Dazu zählen Hauttests wie der Pricktest und/oder Untersuchungen von Blutproben im Labor.
Viele Pollenallergikerinnen und -allergiker reagieren nicht nur auf Baum- oder Gräserpollen allergisch. Gleichzeitig machen ihnen auch bestimmte Obstsorten, Gewürze oder Nüsse zu schaffen. Gehörst du auch dazu? Dann hast du möglicherweise eine sogenannte Kreuzallergie.
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Wenn die gegen bestimmte Allergene gerichteten Immunglobulin-E-Antikörper (IgE-Antikörper) deines Immunsystems auch auf andere, ähnliche Allergene aus anderen Allergiequellen reagieren, liegt eine Kreuzallergie vor. So kann es beispielsweise sein, dass das Immunsystem nicht nur auf Pollen bestimmter Bäume, Gräser oder anderer Pflanzen, sondern auch auf Inhaltsstoffe bestimmter Obstsorten, Gewürze oder Nüsse, in denen ähnliche Allergene vorhanden sind, reagiert. Die Diagnose wird in der Regel mithilfe eines Allergietests gestellt, doch in vielen Fällen haben die Betroffenen selbst schon entsprechende Beobachtungen gemacht
Reagierst du allergisch auf Birkenpollen und hast Probleme beim Verzehr von bestimmten Obstsorten? Dann hat dich leider eine Kreuzallergie erwischt. Was darunter zu verstehen ist, erklärt dir Dr. Kristina in diesem Video:
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Auch pollenassoziierte Nahrungsmittelallergien beruhen auf Kreuzallergien. Denn in den meisten Fällen reagiert das Immunsystem sowohl auf Pollen als auch auf bestimmte Obst- oder Gemüsesorten oder Gewürze. Besonders häufig kommen in der Praxis folgende Kombinationen vor:
Birkenpollen-, Erlenpollen- oder Haselpollen-Allergiker reagieren häufig auf Nüsse, Kern- und Steinobst, Kiwis, Sellerie, Karotten oder rohe Kartoffeln.
Viele Beifußpollen-Allergikerinnen und -Allergiker bemerken nach dem Verzehr von Kräutern und Gewürzen wie z.B. Petersilie, Pfeffer oder Paprikapulver allergische Symptome, außerdem sind Karotten, Sonnenblumenkerne, Sellerie oder Mangos für sie mögliche Allergieauslöser.
Und wer auf Gräser- und Getreidepollen allergisch ist, leidet häufig auch an einer Kreuzallergie gegen Mehl und Kleie, Tomaten oder Hülsenfrüchte.
Kreuzallergien beschränken sich aber nicht nur auf Pollen. Wer gegen Hausstaubmilben allergisch ist, kann z.B. nach Genuss von Krustentieren, Muscheln oder Schnecken allergisch reagieren.
Bei einer Latexallergie können kreuzallergische Reaktionen nicht nur durch bestimmte Nahrungsmittel ausgelöst werden – sondern auch durch Zimmerpflanzen wie die weitverbreitete Birkenfeige (Ficus Benjamini).
Einige Kreuzallergien sind besonders im medizinischen Bereich relevant. In Verbindung mit einer Penicillin-Allergie zeigt sich häufig eine Kreuzallergie mit einer anderen Antibiotika-Variante – den Cephalosporinen. Und bei einer Allergie auf Gelatine werden mitunter auch Volumenersatzmittel und Plasmaexpander schlecht vertragen, was bei entsprechenden Infusionen zu Problemen führen kann.
Allergisch gegen | Mögliche Kreuzallergien |
---|---|
Baumpollen | Apfel |
Beifußpollen | Gewürze |
Naturlatex | Ananas |
Hausstaubmilben | Schalen- und Weichtiere |
Vogelfedern | Ei |
Gräser- und Getreidepollen | Mehl |
Ambrosia | Melone |
Die allergische Reaktion kann insbesondere bei Nahrungsmitteln sehr unterschiedlich ausfallen:
Meist macht sich eine Kreuzallergie durch Beschwerden beim Verzehr bestimmter Nahrungsmittel bemerkbar – oder kurz danach.
Häufige Symptome:
Schwellung und Juckreiz der Mundschleimhaut sowie Bildung von Bläschen im Mundraum als Ausdruck des oralen Allergiesyndroms. Auch Schnupfen und Bindehautentzündungen, Asthma oder Rötungen und Quaddeln auf der Haut können Symptome für eine Kreuzallergie sein. Bis auf wenige Ausnahmen werden dagegen im Bereich des Verdauungstrakts kaum allergische Reaktionen beobachtet.
Die Diagnose erstellt die Ärztin oder der Arzt mithilfe eines Allergietests: Dazu zählen Hauttests wie der Pricktest und/oder Untersuchungen von Blutproben im Labor.
Bei einer Allergie oder Kreuzallergie reagieren die IgE-Antikörper im Abwehrsystem übertrieben auf vermeintlich gefährliche Substanzen. Dies stellt die Ärztin oder der Arzt bei einem Allergietest fest. Anders verhält es sich bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten – beispielsweise einer Laktose- oder Histaminintoleranz. Hier fehlen dem Körper bestimmte Enzyme teilweise oder auch ganz.
In den meisten Fällen haben betroffene Allergikerinnen und Allergiker vor der eigentlichen Diagnose schon ihre eigenen Beobachtungen gemacht. Vielleicht hast du ja auch schon neben deinen typischen Heuschnupfen-Symptomen bei entsprechender Pollenbelastung allergische Reaktionen nach dem Genuss bestimmter Nahrungsmittel feststellen können?
Falls du die Behandlung deiner Allergie angehen möchtest, findest du hier eine Praxis in deiner Nähe.
Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.
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