Allergiebehandlung für Kinder

Finde die passende Behandlungsform für dein Kind

Die Wahl der richtigen Allergiebehandlung für dein Kind ist der erste Schritt

Herrliches Wetter und dein Kind möchte nichts lieber als draußen zu spielen? Kinder von allen Allergenen im Freien fernzuhalten, ist dann wirklich mehr als schwierig. Genauso unmöglich, wie dein Zuhause oder die Umwelt komplett allergenfrei zu halten. Wenn du eine allergische Reaktion bei deinem Kind verhindern willst, ist die Vermeidung des allergieauslösenden Stoffs – des Allergens - trotzdem eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen – so gut es eben geht.

Auch wenn die Vermeidung gut klappt, bedarf es oft einer zusätzlichen medikamentösen Behandlung. Schließlich willst du die Symptome so gut wie möglich stoppen – und damit die Auswirkungen auf dein Kind – schon allein, um es so wenig wie möglich bei seinem kindlichen Spielverhalten zu stören.

Doch welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Und welche machen Sinn? Wir stellen dir einige der verfügbaren Behandlungsformen vor – inklusive ihrer Vor- und Nachteile. Am besten informierst du dich hier vorab und lässt dich von deiner Ärzin oder deinem Arzt dazu beraten, um herauszufinden, welche Option die beste für dein Kind ist.

Behandlungsoptionen auf einen Blick

Die Karenz: Vermeide den Kontakt deines Kindes mit den Allergenen

Reduziere den Kontakt deines Kindes mit dem allergieauslösenden Stoff, um die Symptome der Allergie zu lindern. Das ist – soweit möglich – der erste Schritt. Langfristig kannst du damit aber keine Besserung erzielen. Außerdem bringt die Vermeidung der Allergene eine erhebliche Einschränkung der Aktivitäten deines Kindes mit sich.

Vorteile Nachteile
  • kostengünstig
  • es ist nahezu unmöglich, Allergene vollständig zu umgehen
  • sofortige Wirkung
  • keine langfristige Besserung der Allergiesymptome
  • keine Nebenwirkungen
 

 

Behandle die Allergiesymptome deines Kindes

Zu einer kurzfristigen Verbesserung der Allergiebeschwerden deines Kindes kannst du symptomlindernde Medikamente einsetzen (z.B. Antihistaminika). Manche Medikamente wirken auf den gesamten Körper, andere nur lokal. Wie die Vermeidung, führt auch diese medikamentöse Behandlung zu keiner langfristigen Besserung – aber sie hilft schnell gegen akute Allergie-Symptome.

Vorteile: Nachteile:
  • schnelle Symptomlinderung
  • mögliche Nebenwirkungen
 
  • Medikamente müssen immer greifbar sein
 
  • kann langfristig teuer werden
 
  • keine langfristige Besserung der Allergiesymptome

Allergie-Immuntherapie: Bekämpfe die Ursache der Allergie deines Kindes

Die Allergie-Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, bekämpft die Ursache der Allergie deines Kindes, indem dein Kind regelmäßig einer kontrollierten Dosis des Allergens ausgesetzt wird, auf das es besonders allergisch reagiert. Auf diese Weise baut der Körper eine Toleranz gegenüber desStoffes auf, der die Allergie auslöst. Eine Allergie-Immuntherapie ist in Form von Tabletten, Tropfen und Spritzen möglich. Sie wird für Kinder ab einem Alter von 5 Jahren empfohlen.

Vorteile: Nachteile:
  • Behandelt die Ursache der Allergie
  • Mögliche Nebenwirkungen: z. B. Rötungen, Schwellungen an der Einstichstelle (bei Spritzen; Juckreiz im Mundraum (bei Tropfen und Tabletten)
  • Bietet eine langfristige Besserung der Allergiesymptome
  • Um eine langfristige Wirkung zu erzielen, ist eine Behandlungsdauer von mindestens drei Jahren erforderlich
  • kann Komplikationen in Zusammenhang mit Asthma reduzieren
 

Tipps zur Allergen-Vermeidung

Hier findest du einige Tipps, um den Kontakt mit Pollen und Hausstaubmilben zu begrenzen. Besprich die Herangehensweise für dein Kind auch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.

 

Wenn dein Kind Heuschnupfen hat: Wenn dein Kind eine Hausstaubmilbenallergie hat:
  • Sorge dafür, dass dein Kind sich nicht im Freien aufhält, wenn die Pollenbelastung hoch ist.
  • Das Trocknen der Wäsche im Freien solltest du lieber vermeiden. Nutze stattdessen den Wäschetrockner.
  • Reduziere die Pollenbelastung zu Hause, indem du während der Pollensaison Fenster und Türen geschlossen hältst, insbesondere tagsüber.
  • Tagesdecken helfen zusätzlich, Allergene fern zu halten. Decke die Matratzen und Bettdecken mit staubdichten Abdeckungen ab und wasche diese regelmäßig.
  • Halte beim Autofahren die Fenster geschlossen. Es besteht auch die Möglichkeit, dein Auto mit Pollenfiltern auszustatten oder nachzurüsten.
  • Vermeide Staubfänger im Kinderzimmer. Plüschtiere kannst du gelegentlich waschen oder schockfrosten. Auch regelmäßiges Putzen und Reinigen des weiteren Spielzeugs reduziert die Milbenbelastung im Kinderzimmer.
  • Ziehe deinem Kind Kleidung und Schuhe aus, nachdem es sich draußen aufgehalten hat, und verwahre die getragene Kleidung außerhalb des Kinderzimmers.
  • Entferne Teppiche aus deinem Haus, insbesondere aus dem Kinderzimmer.
  • Wenn dein Kind vom Spielen im Freien ins Haus kommt und Allergiesymptome zeigt, sollte es baden oder duschen und seine Haare waschen.
  • Sorge im Kinderzimmer für niedrige Luftfeuchtigkeit ggf. mit Hilfe eines Entlüfters oder einer Klimaanlage.
  • Das Trocknen der Wäsche im Freien solltest du lieber vermeiden. Nutze stattdessen den Wäschetrockner.
  • Begrenze die Anzahl der Kuscheltiere im Bett deines Kindes.
  • Nutze einen Staubsauger mit HEPA-Filter.
  • Regelmäßiges Putzen und Reinigen von Kleidung und Spielzeug des Kindes reduziert die Milbenbelastung
  • Nutze Luftreiniger: Schadstoffe und Allergene verschwinden mit Luftreinigern bis zu 99,95 Prozent aus der Raumluft.
  • Nutze einen Staubsauger mit HEPA-Filter
 
  • Nutze Luftreiniger: Schadstoffe und Allergene verschwinden mit Luftreinigern bis zu 99,95 Prozent aus der Raumluft.

 

Allergiesymptome reduzieren

Viele Kinder mit Allergien benötigen Medikamente, um Allergiesymptome zu unterdrücken. Symptomlindernde Medikamente (Antihistaminika) können die Allergiebeschwerden reduzieren. Sie können im ganzen Körper („systemisch“) oder lokal dort wirken, wo sie angewandt werden („topisch“), wie zum Beispiel ein Nasenspray.

Du oder dein Kind sollten symptomlindernde Medikamente immer griffbereit haben und sie mit in die Schule oder auf Ausflüge nehmen.

Wenngleich diese Medikamente die Allergiesymptome deines Kindes lindern können, behandeln sie nicht die Ursache der Allergie und führen auch nicht zu einer langfristigen Besserung.

 

Verhindere, dass die Allergie schlimmer wird

Wird eine Allergie nicht oder nur unzureichend behandelt, kann das dazu führen, dass bei deinem Kind neue Allergien auftreten oder sich ein allergisches Asthma bildet. Hast du bemerkt, dass dein Kind weiterhin Allergiesymptome zeigt, obwohl es symptomlindernde Medikamente einnimmt? Braucht dein Kind höhere Dosierungen, um seine Allergiebeschwerden zu reduzieren? Könnte es sein, dass sich bereits allergisches Asthma entwickelt hat?

Dann solltest du über eine Allergie-Immuntherapie nachdenken, die die Ursache der Allergie deines Kindes bekämpft. Dabei erhält dein Kind die spezifischen Allergene wiederholt in bestimmten Dosierungen, so dass sein Immunsystem eine Toleranz aufbauen kann.

Die Behandlung deines Kindes dauert mindestens drei Jahre, um auch nach dem Ende der Behandlung einen langfristigen Nutzen zu erzielen. Das mag dir lang erscheinen, ist jedoch notwendig, um sicherzustellen, dass dein Kind auf Dauer davon profitiert.

Unbehandelte Allergien können zu Asthma führen

Es wichtig, dass dein Kind so früh wie möglich die richtige Diagnose und die entsprechende Behandlung erhält. Eine nicht behandelte Allergie erhöht das Risiko, dass dein Kind an Asthma erkrankt. Bei Kindern mit allergischem Schnupfen ist das Risiko, im Laufe ihres Lebens an Asthma zu erkranken, sogar siebenfach so hoch, wie bei Kindern, die nicht an einer solchen Allergie leiden.

Ist eine Allergie-Immuntherapie für mein Kind die richtige Behandlungsoption?

Um herauszufinden, ob die Allergie-Immuntherapie für dein Kind in Frage kommt, vereinbare einen Termin bei deiner Ärztin oder deinem Arzt, um die Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

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Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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