Bist du schwanger und hast eine Allergie?

Wenn du ein Kind erwartest oder während deiner Schwangerschaft Allergien auftreten, solltest du dich von einer Allergologin oder einem Allergologen beraten lassen. Zum einen ist bei der Anwendung von Medikamenten während der Schwangerschaft besondere Vorsicht geboten, zum anderen solltest du auch vor der Geburt deines Kindes nicht auf eine geeignete Behandlung verzichten müssen.

E-Book "Allergieprävention bei Kindern"

Du möchtest wissen, ob du bereits während einer Schwangerschaft präventive Maßnahmen ergreifen kannst, die das Risiko einer Allergie senken? Stellen Haustiere eine potenzielle Allergiegefahr für dein Kind dar? Kann man eine Allergie-Immuntherapie (auch Hyposensibilisierung genannt) schon bei Kindern durchführen? Das E-Book der Ernährungswissenschaftlerin Imke Reese „Allergieprävention bei Kindern“ gibt hierfür wertvolle Tipps.

Kann eine Schwangerschaft eine Allergie auslösen?

Die Schwangerschaft selbst kann an sich keine Allergien auslösen. Allerdings können sich während der Schwangerschaft – wie in anderen Situationen mit erhöhten physischen Belastungen auch – erstmalig Allergien zeigen. Inwieweit die komplexen biologischen Veränderungen während der Schwangerschaft das Auftreten und den Verlauf von Allergien beeinflussen, ist wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt.

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Wie wirkt sich eine Schwangerschaft auf eine Allergie aus?

Hast du mehr Heuschnupfensymptome als sonst? Das ist gut möglich. Aufgrund deines sich verändernden Hormonhaushalts kann sich dein allergischer Schnupfen während der Schwangerschaft verstärken. Gerade zu Beginn des zweiten Schwangerschaftsdrittels leiden viele Frauen an einer allergiebedingten verstopften Nase. Was in dieser Situation hilft? Viel frische Luft, Schlafen mit leicht erhöhtem Oberkörper und ein Nasenspray mit Kochsalzlösung.

Um eine physische Doppelbelastung durch die Schwangerschaft und gleichzeitig auftretende Allergiesymptome zu vermeiden, solltest du deine Allergie auch während der Schwangerschaft diagnostizieren und behandeln lassen. Da zahlreiche Medikamente für Schwangere oder stillende Mütter nicht zu empfehlen sind, ist das Spektrum an medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten allerdings begrenzt.

Welche Behandlungsmöglichkeiten hast du während deiner Schwangerschaft?

Trotz gewisser Einschränkungen stehen auch während der Schwangerschaft Möglichkeiten zur Diagnose und Behandlung von Allergien zur Verfügung. Allerdings solltest du in den kommenden Monaten wegen der zwar minimalen, aber dennoch gegebenen Gefahr eines anaphylaktischen Schocks keine Hauttests durchführen lassen. Bluttests eignen sich bei Schwangeren besser.

Heuschnupfen kannst du in der Schwangerschaft mit Nasensprays behandeln - auch mit solchen, die etwas Kortison enthalten. Dabei haben sich bisher keine Hinweise auf eine mögliche Schädigung des ungeborenen Kindes ergeben. Dasselbe gilt auch für Nasensprays mit Cromoglicinsäure, deren Wirkung jedoch weniger stark ist.

Eine Allergie-Immuntherapie (oder Hyposensibilisierung) ist derzeit die einzige Möglichkeit, eine Allergie kausal zu behandeln - sie mildert nicht nur die Symptome, sondern bekämpft die Allergie-Ursache. In der Schwangerschaft solltest du nicht mit einer Allergie-Immuntherapie beginnen. In sehr seltenen Fällen kann diese zu allergischen Schockreaktionen führen, die bei Schwangeren schlechter behandelt werden können. Das Leben der Mutter und des Kindes wäre dann in Gefahr.

Hast du aber bereits eine Allergie-Immuntherapie begonnen und bisher gut vertragen, kann die Behandlung mit vielen Präparaten auch während deiner Schwangerschaft fortgesetzt werden (Präparat-spezifische Informationen enthält die Gebrauchsinformation). Nutzen und Risiken solltest du aber besonders sorgfältig abwägen und mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen. Ein Grund, der für die Fortsetzung einer Allergie-Immuntherapie während der Schwangerschaft spricht, ist die vitale Indikation, die z.B. bei einer schweren Insektengiftallergie vorliegt. Das Risiko einer anaphylaktischen Reaktion auf einen Insektenstich während der Schwangerschaft wäre gegenüber dem Risiko einer Nebenwirkung der Allergie-Immuntherapie möglicherweise höher.

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Wie wirkt sich die Allergie auf mein ungeborenes Kind aus?

Wenn die Mutter Allergikerin ist, hat das Kind ein erhöhtes Allergierisiko. Fühlst du dich jetzt angesprochen? Dann solltest du die Empfehlungen zur Vorbeugung gegen Allergien bei deinem Kinder besonders sorgfältig befolgen. Aufgrund der eingeschränkten Auswahl an medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten ist auch die Vermeidung des Kontakts mit Allergenen (soweit möglich) während der Schwangerschaft sehr wichtig.

 

Wahrscheinlichkeit von Allergien bei Kindern

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Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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