Genug von schlaflosen Nächten?

Hausstaubmilbenallergie

Was ist eine Hausstaubmilbenallergie?

Fühlst du dich unausgeschlafen? Der Grund dafür ist oft naheliegender, als du denkst. Vielleicht leidest du an einer Allergie gegen deine Bettgenossen: an einer Hausstaubmilbenallergie, umgangssprachlich auch oft als Hausstauballergie bezeichnet.

Hausstaubmilbenallergie - verständlich erklärt

In diesem Video werden die Ursachen und die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie erklärt, außerdem erfährst du, welche Behandlungsmöglichkeiten du hast.

 

Typische Symptome einer Hausstaubmilbenallergie

Die Allergie-Symptome einer Hausstaubmilbenallergie ähneln denen einer Erkältung. Juckende oder tränende Augen, Kopfschmerzen, Kratzen im Hals, verstopfte Nase, Husten oder Schnupfen. Auffallend oft bekommen Allergikerinnen und Allergiker gegen Hausstaubmilben diese Beschwerden nach dem Aufwachen zu spüren. Kein Wunder – nach einer gemeinsamen Nacht unter einer Bettdecke!

Hausstaubmilben lieben das kuschelige Klima in deinen Polstermöbeln – in deinem Sofa und natürlich in deinem Bett. Im Grunde sind Hausstaubmilben harmlos. Es sei denn, du reagierst allergisch auf deine Millionen Bettgenossen. Schließlich bist du ihren Allergenen jede Nacht über mehrere Stunden hinweg ausgesetzt. Die Folgen: Du wachst erschöpft auf, kannst dich weniger konzentrieren und bist nicht so produktiv.

Was vielleicht noch schlimmer ist: Die durch die Symptome deiner Hausstaubmilbenallergie verursachte Dauermüdigkeit schlägt aufs Gemüt. Schlechte Stimmung ist also vorprogrammiert.

Am besten lässt du dich nachts und auch tagsüber nicht länger durch deine Allergie stören und ersparst dir weitere Komplikationen. Tipps und Tricks, wie du die Allergenbelastung zuhause reduzieren kannst, erfährst du hier. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, deine Milbenallergie beim Schopf zu packen und ursächlich zu behandeln. Alle Infos, wie das geht, bekommst du hier. Bleibt deine Allergie nämlich unbehandelt, musst du möglicherweise mit gesundheitlichen Spätschäden wie Asthma rechnen.

Lies unseren Ratgeber, welche Möglichkeiten es gibt, eine Hausstaubmilbenallergie zu testen.

Oder mache unseren Online-Allergietest, um mehr über den Schweregrad deiner Allergiesymptome und weitere Möglichkeiten und Tipps gegen Milben zu erfahren.

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Du willst wissen, ob du deine Allergiebeschwerden im Griff hast oder besser eine Allergologiepraxis aufsuchen solltest? Dann nimm dir 2 Minuten Zeit und teste dich selbst.

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Was sind Hausstaubmilben?

Hausstaubmilben sind achtbeinige Tierchen und gehören zur Familie der Spinnen. Sie sind weiß und nur etwa 0,3 mm groß. Ganz verhindern kann man ihre Anwesenheit nicht. Selbst in saubersten Haushalten finden wir Hausstaubmilben – besonders gern an dunklen, feuchten Orten. Matratzen, Kissen und Decken sind ideale Lebensräume. Außerdem besiedeln Hausstaubmilben gern Teppiche und Polstermöbel. Hier finden sie das ideale Klima und genügend Nahrung: abgestorbene Hautzellen der Menschen.
An sich sind Hausstaubmilben unschädlich – es sei denn, man reagiert allergisch darauf. Dann verursachen Milben unangenehme Allergiesymptome. Genau genommen wird eine Hausstaubmilbenallergie durch Enzyme, die sich im Kot der Tiere und in den Bestandteilen getrockneter Milbenkörper befinden, ausgelöst. Mit jedem Atemzug atmen wir die zerfallenen Partikel ein.

Hausstaubmilben zählen zu den häufigsten Allergieauslösern in geschlossenen Räumen. Man kann jedoch auch an öffentlichen Orten, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder über den Kontakt mit anderen Menschen mit ihnen in Berührung kommen.

Beißen Hausstaubmilben?

Hausstaubmilbenbisse sind übrigens ein Mythos, ein Gerücht oder Missverständnis. Die winzigen Spinnentiere haben es gar nicht auf dich abgesehen. Sie sind Sammler, nicht Jäger. Finde heraus, was das bedeutet, warum sich das Gerücht so hartnäckig hält und wie Hausstaubmilben juckende allergische Reaktionen verursachen können – ganz ohne zu beißen.

Warum sollten Hausstaubmilben beißen?

Das ist eine gute Frage. Anders als die Hausstaubmilbe ernähren sich einige Insekten, die wir so gar nicht mögen – Bremsen, Flöhe, Läuse, Bettwanzen, Mücken und Moskitos – von frischem menschlichem Blut. Deshalb beißen bzw. stechen sie. Hausstaubmilben – die zu den Spinnentieren zählen – ernähren sich von abgefallenen Hautschuppen, von denen du etwa 0,5 bis 1 Gramm pro Tag von alleine verlierst. Auch Schimmelpilze stellen wichtige Nährstoffe für Hausstaubmilben zur Verfügung.

Kennst du diese Symptome?

Die meisten Menschen haben das ganze Jahr über mit den Symptomen ihrer Hausstaubmilbenallergie zu kämpfen. Während der kalten Jahreszeit sind die Symptome oft am schlimmsten. Während wir es uns drinnen gemütlich machen möchten, wirbelt die Heizungsluft die Allergene hoch.

Die häufigsten Symptome der Hausstaubmilbenallergie sind:
● häufiges Niesen
laufende oder verstopfte Nase
● juckende, tränende oder gerötete Augen
● Engegefühl in der Brust
● Kurzatmigkeit, Keuchen oder Husten

Deine Behandlungsoptionen

Du kannst einiges tun, um deine Allergie in Schach zu halten

Je nachdem, für welche Allergiebehandlung du dich entscheidest, kannst du die Symptome deiner Allergie lindern oder sogar die Ursache bekämpfen. Welche Behandlungsoption für dich infrage kommt, besprich am besten so schnell wie möglich mit einer Fachpraxis in deiner Nähe. Sie kann das Ausmaß deiner allergischen Erkrankung im Zusammenhang mit den von dir geschilderten Symptomen sicher am besten beurteilen. Anhand dieser Parameter und deine individuellen Wünschen findest du gemeinsam die beste Lösung für dich. Hier zum Download der Fragenkatalog für deine Arztbesuch.

Reduziere den Kontakt mit Allergenen!

Hausstaubmilben vollständig zu meiden, ist schlicht unmöglich. Sich den Hausstaubmilben so wenig wie möglich auszusetzen, ist es nicht. Es gibt einige Tricks, mit denen du die Anzahl der Milben in deinem Haus reduzieren kannst:

  • Die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer sollte möglichst gering gehalten werden.
  • Mindestens einmal täglich sollte die Wohnung gründlich gelüftet werden.
  • Die Bettwäsche sollte häufiger gewechselt und bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.
  • Verwende Encasings: Das sind Überzüge, die für die Milben undurchlässig sind und die Tiere somit von ihren Nahrungsquellen abschneiden. Die Kosten für diese Überzüge werden von einigen Krankenkassen erstattet. Frag dafür bei deiner Krankenkasse nach.
  • Reinige einmal jährlich deine Matratzen.
  • Lass keine Haustiere ins Schlafzimmer oder verzichte idealerweise sogar ganz auf diese.
  • Verzichte generell auf "Staubfänger" in der Wohnung.
  • Glatte Bodenbeläge sollten regelmäßig alle ein bis zwei Tage feucht gewischt werden.
  • Staubsauge regelmäßig. Der Staubsauger sollte mit einem sogenannten HEPA-Filter ausgestattet sein.
  • Sofakissen, Plüschtiere und ähnliche Gegenstände, in denen sich Milben wohlfühlen, können für 24 Stunden in die Gefriertruhe gelegt oder im Wäschetrockner eine gewisse Zeit lang höheren Temperaturen ausgesetzt werden. Beides tötet Milben ab und reduziert somit auch die Allergenbelastung.

Was kann ich gegen meine Milbenallergie machen?

In diesem kurzen Video gibt Dr. Kristina einige Tricks, mit denen du die Anzahl der Milben in deinem Haus reduzieren kannst.

Lindere deine Allergiesymptome

Vielleicht möchtest du auf Medikamente zurückgreifen, um deine Allergiesymptome in Schach zu halten. Gerade bei akuten Symptomen können dir Antihistaminika in Form von Tropfen oder Tabletten Linderung verschaffen. Die meisten symptomlindernden Allergiepräparate bekommst du rezeptfrei in der Apotheke, einige sind aber rezeptpflichtig. Sich ärztlichen Rat zu holen, bevor du Medikamente einnimmst, ist aber immer eine gute Idee. Hier geht es zur Facharztsuche.

 

Bekämpfe die Ursache deiner Allergie

Die sogenannte Allergie-Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, ist eine erfolgsversprechende Behandlungsform, die mehr als Symptome lindert. Ziel der Allergie-Immuntherapie ist es, eine Toleranz gegen ein bestimmtes Allergen aufzubauen. Wenn du die Ursache deiner Allergie angehen möchtest, erkundige dich bei deiner Ärztin oder deinem Arzt, ob diese Behandlung für dich in Frage kommt. Mehr zur Allergie-Immuntherapie erfährst du hier.

Lass dich durch deine Allergie nicht länger einschränken

Symptomlindernde Medikamente kannst du schnell von deinen Allergiebeschwerden befreien. Halten deine Beschwerden an? Oder benötigst du immer höhere Dosierungen, um deine Symptome in Schach zu halten? Dann könntest du von einer Allergie-Immuntherapie profitieren.

Besprich deine Behandlungsmöglichkeiten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.

Wenn Allergien zu Asthma führen

Bei 20 bis 50 Prozent aller Milbenallergikerinnen und -allergiker entwickelt sich innerhalb von fünf bis 15 Jahren ein Asthma. Wenn deine Allergie unbehandelt bleibt, steigt das Asthma-Risiko also. Umso wichtiger ist es für dich, so früh wie möglich, die richtige Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Das Wichtigste auf einen Blick

In Deutschland reagiert etwa ein Zehntel der Bevölkerung allergisch auf die Allergene der Hausstaubmilben. Damit zählt die Hausstaubmilbenallergie mit zu den häufigsten Allergien. Umgangssprachlich wird diese Allergie oft als Hausstauballergie bezeichnet. Die Symptome ähneln häufig denen, die auch bei Erkältungen und Heuschnupfen auftreten. Wie auch bei anderen Allergien können die Symptome kurzfristig mit Medikamenten gelindert werden. Langfristig kann eine Allergie-Immuntherapie Abhilfe schaffen. Besonders wichtig ist es bei einer Hausstaubmilbenallergie , die Allergenbelastung durch Bekämpfung der Hausstaubmilben zu reduzieren.

Redaktionsrichtlinien

Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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