Allergischer Milbenausschlag

Allergischer Milbenausschlag

Hausstaubmilben leben in den meisten Häusern, in höher gelegenen Regionen oder in sehr trockenen Klimazonen gibt es sie jedoch weniger. Für die meisten Menschen sind Hausstaubmilben kein Problem. Hausstaubmilbenallergene können jedoch Neurodermitis (Ekzem) auslösen oder Ekzemsymptome verschlimmern. Es kann helfen, wenn du Hausstaubmilben meidest, eine Feuchtigkeitspflege benutzt oder Medikamente nimmst.

Wenn du einen allergischen Milbenausschlag hast, kannst du mit bestimmten Maßnahmen die Anzahl der Hausstaubmilben in deinem Zuhause reduzieren. Wenn dies nicht möglich ist, brauchst du möglicherweise eine Behandlung, um deine Symptome wieder in den Griff zu bekommen.

In diesem Artikel beschreiben wir, wie ein allergischer Milbenausschlag aussieht, erläutern, wie du die Ausscheidungen von Hausstaubmilben vermeiden kannst, und stellen Behandlungsmöglichkeiten vor.

 

Allergischer Milbenausschlag und Neurodermitis

Es gibt viele Faktoren, die das Risiko erhöhen können, dass du eine Neurodermitis entwickelst. Zunächst kann die Neurodermitis in der Familie liegen, was darauf hindeutet, dass sie durch bestimmte Gene von einer Generation an die nächste weitergegeben wird.3 Bei anderen Menschen könnte ein überaktives Immunsystem oder eine Störung der Hautbarriere die Hauptursache sein. Forschende haben zudem festgestellt, dass ein Ungleichgewicht winziger Organismen oder Mikroben, die auf unserer Haut leben, auch Allergiesymptome auslösen kann. Gewöhnlich ist die Ursache von Neurodermitis jedoch eine Kombination all dieser Faktoren.

Wie verursachen Hausstaubmilben also Neurodermitis oder einen allergischen Ausschlag? Hausstaubmilben können bei manchen Menschen ein auslösender Faktor sein. Allergene können die äußere Hautschicht schädigen, indem sie die Hautbarrierefunktion reduzieren. Sie können auch tiefer eindringen und möglicherweise Entzündungen und chronischen Juckreiz verursachen. In beiden Fällen könnte dies die Haut anfällig machen und die Heilung und Erholung hinauszögern.

Eine Allergie gegen mehr als eine Gräserart ist nicht ungewöhnlich. Wenn sie zu leicht unterschiedlichen Zeiten blühen, kann dies die Länge deiner persönlichen Gräserpollen-Allergiesaison verlängern.

Welche Arten verursachen eine Gräser-Allergie?

Es gibt Hunderte verschiedener Gräserarten, aber nur wenige von ihnen sind besonders allergen. Das heißt, sie sind eine der Hauptursachen für Gräserpollen-Allergien.

Dazu gehören: gewöhnliches Knäuelgras, Wiesen-Rispengras, gewöhnlicher Glatthafer, Wiesen-Fuchsschwanz, deutsches Weidelgras, weiche Trespe, gewöhnliches Ruchgras, Rohr-Schwingel, Wiesen-Lieschgras, Flughafer und wolliges Honiggras. Die am häufigsten auftretenden Gräser-Allergien sind die gegen Lieschgras und Knäuelgras.

Verschiedene Gräser haben für ihren Wachstum unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum. Es gibt möglicherweise eine oder mehrere vorherrschende Arten in deiner Umgebung.

Wie sieht ein allergischer Milbenausschlag aus?

Zu den normalen Symptomen eines Hautausschlags durch Hausstaubmilben gehört in der Regel juckende, gereizte und geschwollene Haut (durch Kratzen). Wenn eine Hausstaubmilbenallergie zu einem Ekzemschub beiträgt, können sich die Symptome zwischen Babys, Kindern und Erwachsenen unterscheiden. Wir erläutern diese Unterschiede weiter unten. 

Allergischer Milbenausschlag bei Babys

Während eines Ekzemschubes kann ein allergischer Milbenausschlag auftreten:

  • als trockene, raue und schuppige Haut
  • auf der Kopfhaut und im Gesicht, insbesondere auf den Wangen
  • mit Nässen und Verkrustungen (ein verräterisches Anzeichen einer Infektion)

 

Allergischer Milbenausschlag bei Kindern

Ein Ekzemschub durch Hausstaubmilbenallergene kann wie folgt aussehen:

  • schuppiger, verkrusteter Ausschlag im Bereich der Ellbogen, am Knie, Gesäß oder Hals, an den Handgelenken, Beinen oder Knöcheln
  • geschwollene, verfärbte Haut – Schwellungen erscheinen auf weißer Haut eher rot und auf dunkleren Hauttypen eher dunkelbraun, violett oder aschgrau
  • Flecken – diese treten häufiger bei dunkleren Hauttypen auf

Im Laufe der Zeit kann die betroffene Haut:

  • heller oder dunkler werden
  • dauerhaft wie eine Gänsehaut aussehen
  • verdicken (als Schutz vor Kratzen)
  • Hautknoten entwickeln

 

Allergischer Milbenausschlag bei Erwachsenen

Erwachsene mit einer Hausstaubmilbenallergie können Ekzemsymptome aufweisen:

  • auf Gesicht und Hals
  • im Bereich der Knöchel, Knie, Handgelenke, Ellbogen und in Hautfalten
  • an den Händen und im Bereich der Augen

Es sind auch folgende Symptome möglich:

  • dauerhaft verdickte und lederne Haut
  • dunklere oder hellere Flecken und schuppige Haut
  • extrem trockene Haut

Schwere Symptome eines allergischen Milbenausschlags können sich am ganzen Körper zeigen.

Allergischer Milbenausschlag: warum du versuchen solltest, nicht zu kratzen

Der Drang, deine juckenden Hautstellen auch zu kratzen, kann jederzeit auftreten. Wenn Babys Juckreiz verspüren, reiben sie die juckenden Stellen möglicherweise an Bettwäsche, Teppichen oder anderen Gegenständen, um ihn zu lindern. So wirst du vielleicht feststellen, dass der Ausschlag an den geriebenen Stellen, wie z. B. am Kopf oder an den Armen, stärker ausgeprägt ist.

Es ist wichtig, nicht zu kratzen, da es den sogenannten Juckreiz-Kratz-Zyklus auslösen könnte. Dabei kann sich die Haut noch mehr entzünden, was den Juckreiz oft verschlimmert. Kratzen kann auch die Haut schädigen und das Infektionsrisiko erhöhen. Durch ständiges Kratzen kann sich die Haut zudem verdicken und verdickte Haut kann andauernd jucken. Hier erfährst du, wie du einen allergischen Milbenausschlag lindern kannst.

Was verursacht einen allergischen Milbenausschlag?

Jede Hausstaubmilbe produziert im Laufe ihrer kurzen Lebensdauer das 200-Fache ihres Körpergewichts an Ausscheidungen und abgestoßenen Hautpanzern. Diese Abfälle können Allergiesymptome verursachen, einschließlich eines allergischen Ausschlags.

 

Allergischer Milbenausschlag: eine allergische Reaktion vom Typ I

Bei einer Hausstaubmilbenallergie handelt es sich um eine IgE-vermittelte allergische Reaktion vom Typ I („Soforttyp“). Dabei deutet das Immunsystem Hausstaubmilben beim ersten Kontakt fälschlicherweise als Bedrohung und zur Verteidigung bildet es spezifische Immunglobulin-E(IgE)-Antikörper. Beim nächsten Kontakt mit Hausstaubmilben alarmieren deine Antikörper die Immunzellen, chemische Stoffe, einschließlich Histamin, freizusetzen. Dies verursacht die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie, wie z. B. einen Ausschlag. Eine allergische Reaktion auf Hausstaubmilben zeigt sich in der Regel innerhalb von 24 Stunden.

 

Diagnose eines allergischen Milbenausschlags

Sprich mit deiner Allergologin oder deinem Allergologen, wenn du einen Ausschlag oder juckende Haut hast und dir nicht sicher bist, was dies verursacht. Versuche zu notieren, wann deine Symptome auftreten sowie andere wichtige Details, zum Beispiel, wie schnell sich der Ausschlag entwickelt und etwaige relevante Informationen über deine Krankengeschichte, wie andere Hauterkrankungen oder frühere allergische Reaktionen.

In einer Praxis für Allergologie kann dir ein Allergie-Hauttest vorgeschlagen werden, um zu überprüfen, ob dein Ekzem durch eine Typ-I-Allergie verursacht wird. Dabei werden Tropfen, die kleine Mengen der Hausstaubmilbenallergene enthalten, auf deine Haut aufgetragen, die dann sanft eingestochen wird. Wenn eine juckende Beule auftritt, in der Regel innerhalb von 15 bis 20 Minuten, könnte dies darauf hindeuten, dass du einen allergischen Ausschlag auf Hausstaubmilben hast.

Wenn die Ergebnisse nicht schlüssig sind, wird möglicherweise eine Blutuntersuchung durchgeführt. Sie sucht nach IgE-Antikörpern in deinem Blut und ermöglicht weitere Tests, worauf du allergisch sein könntest.

Milbenallergie – Tipps bei einem allergischen Ausschlag

Mache dein Zuhause milbenfeindlich

Hier sind fünf einfache Möglichkeiten, um Hausstaubmilbenallergene in deinem Zuhause zu kontrollieren:

1. Halte die Luftfeuchtigkeit niedrig: Milbenpopulationen gedeihen unter warmen, feuchten Bedingungen. Ziehe daher in Erwägung, dir einen Luftentfeuchter oder eine Klimaanlage zuzulegen, und halte die Luftfeuchtigkeit konstant bei 35 bis 50 %.

2. Milbendichte Bettwäsche: Matratzen-, Bettdecken- und Kissenbezüge aus dichtgewebten Fasern schließen Ausscheidungspartikel ein, sodass du weniger davon einatmest, während du schläfst.

3. Wasche die Bettwäsche einmal pro Woche bei 50 °C: Heißes Wasser sollte Hausstaubmilben und ihre Eier (die hitzebeständiger sind) innerhalb von 90 Minuten abtöten.

4. Verwende einen HEPA-Filter für deinen Staubsauger: Dies hilft, Hausstaubmilben und andere in Innenräumen vorkommende Allergene einzufangen, bis du ihn entleerst.

5. Wirble keinen Staub auf: Verwende ein feuchtes Tuch anstelle eines Staubwedels. Es fängt Staubpartikel ein, anstatt sie in die Luft

Medikamentenfreie Mittel gegen einen allergischen Milbenausschlag

Die Behandlung eines allergischen Milbenausschlags umfasst in der Regel eine Feuchtigkeitspflege sowie Medikamente. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Haut nicht zu trocken wird und juckt. Die tägliche Anwendung von Hautpflegeprodukten kann dabei helfen. Deine Allergologin oder dein Allergologe kann dir helfen, das richtige Produkt zu finden.

Es gibt auch einige Hausmittel, die du ausprobieren kannst. Haferflocken haben z. B. entzündungshemmende Eigenschaften. Ein Bad mit Haferflocken kann die Haut beruhigen und den Juckreiz reduzieren. Kalte Kompressen können ebenfalls helfen.

Medikamente für einen allergischen Milbenausschlag

Bei schwereren Schüben können Antihistaminika und Kortison-Cremes Juckreiz und Entzündungen reduzieren.

Cremes und Salben, die die Immunreaktion der Haut regulieren (topische Immunmodulatoren), können ebenfalls bei Entzündungen angewendet werden.

Sie werden meist bei Hautausschlägen in kleineren empfindlichen Bereichen wie dem Gesicht verschrieben. Über die Bereiche mit diesen Cremes/Salben oder topischen Steroid-Produkten können feuchte Umschläge gelegt werden, um schwere Ekzeme zu behandeln („Wet-wrap“-Therapie). Eine weitere Option ist die Lichttherapie (Phototherapie).

 

Langzeitbehandlung einer Hausstaubmilbenallergie

Wenn du den Kontakt mit Hausstaubmilben begrenzt und immer noch Schübe bekommst, kann dir deine Allergologin oder dein Allergologe eine Hyposensibilisierung vorschlagen. Das Ziel davon ist, die Symptome durch die Behandlung der Ursache deiner Allergie zu reduzieren. Dabei sollen regelmäßige winzige Dosen deines Allergens, in diesem Fall Hausstaubmilben, deinen Körper dafür desensibilisieren.

Eine Hyposensibilisierung dauert ungefähr drei Jahre. Die Behandlung erfolgt über Injektionen (SLIT) oder Tabletten, die sich unter der Zunge auflösen (SCIT).

 

Zusammenfassung

Hausstaubmilben sind ein häufiger Auslöser von Ekzemen. Wiederholt auftretende Schübe können die Haut reizen und ein Jucken hervorrufen. Die Erkrankung kann bereits im Säuglingsalter beginnen und bis ins Erwachsenenalter andauern. Die tägliche Verwendung von Hautpflegeprodukten kann schon ausreichen, um ein leichtes Ekzem in Schach zu halten. Bei schwereren Schüben kann eine medikamentöse Behandlung mit Cremes und Salben oder sogar eine Langzeitbehandlung erforderlich sein.

Beißen Hausstaubmilben?

Hausstaubmilben-
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Was genau ist eine
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Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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