Behandlung einer Hausstaubmilbenallergie: Was tun?

Die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie können durch verschiedene Allergie-Medikamente gelindert werden und du kannst die Hausstaubmilben an sich bekämpfen. Eine Allergie auf Hausstaubmilben fühlt sich wie ein dauerhaft anhaltender Heuschnupfen oder eine Erkältung an. Bestenfalls hast du nur leichte Symptome wie eine laufende oder verstopfte Nase, die einfach nur lästig sind. Eine wiederholte Belastung der Atemwege oder der Lunge, etwa eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung oder wiederholte Asthmabeschwerden können dein Wohlbefinden jedoch ernsthaft beeinträchtigen. Du stellst also eine wichtige Frage: Hausstaubmilbenallergie, was tun?

Sprich in jedem Fall mit deiner Allergologin oder deinem Allergologen, wenn du vermutest, gegen Hausstaubmilben bzw. deren Kot und Körperbestandteile – oder gegen andere Auslöser – allergisch zu sein. Bei den ersten Terminen werden oft nur symptomlidernde Medikamente, wie Antihistaminika, kortisonhaltige Augentropfen oder Nasensprays verschrieben. Manchen Menschen verschafft das genug Linderung, bei vielen reicht es jedoch nicht aus und es sollte über eine ursächliche Behandlung nachgedacht werden. Lies mehr dazu weiter unten.

Auch wenn die Ärztin oder der Arzt einen individuellen Behandlungsplan erstellt, ist es für Allergikerinnen und Allergiker interessant zu wissen, welche prinzipiellen Therapiestrategien (symptomlindernd vs. ursächlich) es für Allergikerinnen und Allergiker gibt. Im weiteren Verlauf des Artikels erfährst du zudem, warum die Kombination aus Allergenvermeidung, ergänzt durch Medikamente, bei einer Hausstaubmilbenallergie sehr wirksam ist. Zunächst aber eine kurze Information zur Begrifflichkeit:

 

Hausstaub & Allergie: Heißt es Milbenallergie, Hausstauballergie oder Hausstaubmilbenallergie?

Der medizinisch korrekte Begriff ist: Hausstaubmilbenallergie. Warum? Nicht der Hausstaub, sondern die darin vorkommenden Hausstaubmilben (umgangssprachlich auch „Milben“ genannt) lösen die allergischen Reaktionen aus. Hausstaubmilben sind winzig kleine Spinnentierchen, die sich in Haushalten besonders in Bereichen mit Polsterstoffen, Wärme und Feuchtigkeit wohlfühlen, etwa im Schlafzimmer und dort vermehrt im Bett. Sie ernähren sich von deinen abgestorbenen Hautschuppen. Allergische Probleme bereiten die abgestoßene Haut und der Kot von Hausstaubmilben. Die darin enthaltenen Allergene lösen bei Allergikerinnen und Allergikern allergische Reaktionen und infolgedessen die lästigen Beschwerden aus.

 

Medikamente: Wie behandelt man eine Hausstaubmilbenallergie?

Hausmittel, rezeptfreie Medikamente und verschreibungspflichtige Behandlungen: Es gibt unzählige Behandlungen für eine Allergie auf Hausstaubmilben und nachfolgend erhältst du eine kurze Übersicht, welche Hausstaubmilbenallergie-Medikamente es gibt und welche möglichen Nebenwirkungen diese haben können. Je nach Inhaltsstoff und Wirkweise handelt es sich bei einigen um verschreibungspflichtige Medikamente, die nicht rezeptfrei erhältlich sind.

 

Wirkstofffreie Optionen bei Hausstaubmilbenallergie

Zu den medikamentenfreien Hausstaubmilbenallergie-Behandlungen gehören:

  • Nasendusche: Bei der Anwendung einer Nasendusche wird Kochsalzlösung durch die Nase und die Nasennebenhöhlen gespült. Dieses Hausmittel hilft, Allergene zu beseitigen.
  • kochsalz- oder meerwasserhaltige Nasensprays: Spülen die Allergene leichter von den Nasenschleimhäuten und können helfen, die Allergenlast zu reduzieren.
  • Masken mit integriertem Filter: Hilft nicht nur gegen Coronaviren, sondern kann die Anzahl der eingeatmeten Hausstaubmilbenallergene ebenfalls reduzieren.

 

Hausstaubmilbenallergie-Medikamente: Antihistaminika

Antihistaminika sind eine Gruppe von Allergie-Medikamenten, die die Wirkung von Histamin blockieren. Bei einer Allergie setzt der Körper Substanzen wie beispielsweise Histamin frei, um vermeintlich gefährliche Eindringlinge abzuwehren. Wie bereits erwähnt, kann der Körper in diese Verteidigungshaltung gehen, wenn er Hausstaubmilbenallergene fälschlicherweise für etwas Schädliches hält. Histamin verursacht Entzündungen, Schwellungen, Nesselsucht und Juckreiz. Die allergische Reaktion durch Antihistaminika zu blockieren, hilft also dabei, Allergiesymptome wie Niesen und tränende Augen zeitweise zu reduzieren. Antihistaminika gibt es z.B. in Form von Tabletten und Nasensprays.

Mögliche Nebenwirkungen können sein:

  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Mundtrockenheit

Hausstaubmilben beißen nicht ... ehrlich!

Mastzellstabilisatoren

Mastzellen gehören zu den Immunzellen und deren Aufgabe ist es, Histamin freizusetzen. Mastzellstabilisatoren zielen darauf ab, die Mastzellen daran zu hindern, Histamin freizusetzen. Diese Art von Medikament kommt häufig bei einer Allergie als Nasenspray oder Augentropfen zur Anwendung. Mastzellstabilisatoren können vorbeugend zur Behandlung von Allergiesymptomen bei einer Hausstaubmilbenallergie angewendet werden. Sie können aber auch bereits bestehende Beschwerden reduzieren.

Mögliche Nebenwirkungen können sein:

  • Reizung in Nase oder Rachen
  • unangenehmer Geschmack im Mund

 

Kortison

Kortison reduziert Entzündungen, indem es das Immunsystem unterdrückt. Kortison in Nasensprays hilft in der Regel bei einer laufenden oder verstopften Nase. Du kannst Nasensprays länger als andere Arzneiformen mit Kortison anwenden, da weniger Wirkstoff in die Blutbahn aufgenommen wird. Andere Darreichungsformen mit Kortison sind Inhalationspräparate (sogenannte Inhalativa), Cremes, Tabletten und Injektionen.

Mögliche Nebenwirkungen können sein:

  • Nasenbluten
  • Kopfschmerzen
  • Brennen in der Nase

 

Kombinationspräparate

Im Falle anhaltender Beschwerden gibt es weitere Präparate zur Behandlung von Hausstaubmilbenallergien. Nasensprays sind auch als sogenannte Kombinationspräparate verfügbar. Diese enthalten sowohl ein Antihistaminikum als auch Kortison. Solche Medikamente kann dir deine Ärztin oder dein Arzt bei einer Hausstaubmilbenallergie vorschlagen, wenn nach der Anwendung der zuvor genannten Medikamente keine ausreichende Besserung eingetreten ist. Bitte wende ohne vorherige Rücksprache mit medizinischem oder pharmazeutischem Fachpersonal jedoch nicht mehrere Präparate gleichzeitig an.

 

Dekongestiva

Dekongestiva sind Arzneimittel mit abschwellender Wirkung. Sie reduzieren Schleimhautschwellungen in Nase und Nebenhöhlen und erleichtern somit das Atmen. Du kannst sie als Nasentropfen oder Nasenspray anwenden, oder auch zusammen mit Antihistaminika. Sprich aber zuerst mit deiner Allergologin oder deinem Allergologen, um abzuklären, ob diese Medikamente für dich und deine Allergie geeignet sind.

Nach einer Weile gewöhnt sich dein Körper möglicherweise an abschwellende Mittel: Sie wirken dann nicht mehr so effektiv oder ihre Wirkung schlägt sogar ins Gegenteil um, sodass Schleimhautschwellungen und eine verstopfte Nase durch die Anwendung des Sprays entstehen. Es wird deshalb empfohlen, abschwellende Nasensprays nur über einen kurzen Zeitraum, meist nicht länger als eine Woche, anzuwenden.

Mögliche Nebenwirkungen können sein:

  • Nasenbluten
  • trockene Nase
  • Anschwellen der Nasenschleimhäute (nach Langzeitanwendung)

Allergischer Schnupfen: In etwa wie eine Erkältung

Kann mit einer Allergie-Immuntherapie eine Hausstaubmilbenallergie behandelt werden?

Ja, insbesondere wenn andere Behandlungen nicht ausreichend wirksam waren oder man die eigentliche Ursache seiner Allergie behandeln möchte, kann es hilfreich sein, mit deiner Allergologin oder deinem Allergologen darüber zu sprechen, ob eine Allergie-Immuntherapie (auch Hyposensibilisierung genannt) bei dir möglich ist. Das Ziel ist es, die Reaktion deines Immunsystems auf das Allergen neu bzw. wieder richtig zu programmieren. Hierdurch können deine Allergiebeschwerden und der Bedarf an Medikamenten langfristig reduziert werden. Zudem haben Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie verglichen mit anderen Allergien ein höheres Risiko, an Asthma zu erkranken. Eine Hyposensibilisierung kann das verhindern. Deine Ärztin oder dein Arzt kann dir helfen herauszufinden, ob eine Hyposensibilisierung für dich geeignet sein könnte.

In diesem Video erklärt dir Dr. Johannes Wimmer den Ablauf der Allergie-Immuntherapie: Wie funktioniert eine Hyposensibilisierung?

Es gibt zwei verschiedene Arten der Allergie-Immuntherapie:

  • Sublingual („unter der Zunge“) in Form von Tabletten oder Tropfen: Bei einer Hausstaubmilbenallergie kann dir deine Ärztin oder dein Arzt Tabletten oder Tropfen zur Durchführung einer Allergie-Immuntherapie verordnen. Dies ist eine einfache und praktische Behandlungsoption, da du sie einmal täglich einfach zu Hause oder unterwegs einnehmen kannst. Die Behandlung wird in der Arztpraxis oder auch in der Kinderarztpraxis eingeleitet. Die Tabletten lösen sich direkt unter der Zunge auf. Die Behandlung wird meist drei Jahre durchgeführt und kann zur Optimierung des Behandlungsergebnisses noch um zwei weitere Jahre verlängert werden.

Allergietest

Hast du deine Allergiebeschwerden im Griff?

Leidest du unter Allergiesymptomen und weißt nicht, ob du diese gut unter Kontrolle hast? Finde es mit diesem kurzen Test heraus.

Hinweis: Dieser Test ist kein Ersatz für eine ärztliche Beratung. Deine Ärztin oder dein Arzt kann dir sagen, ob und was zu tun ist.

Ihre Antworten zeigen...

Din VAS-poengsum:

..., dass Ihre Symptome derzeit gut unter Kontrolle sind. Das ist erfreulich!

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Allergiesymptome. Wenn Sie den Verdacht haben, an Heuschnupfen zu leiden, ist die Pollensaison ein guter Zeitpunkt, um den Test zu wiederholen.

Wenn Sie weitere Ratschläge zum Umgang mit Ihren Symptomen wünschen, empfehlen wir Ihnen, einen Termin bei Ihrem Arzt oder einem Allergiespezialisten zu vereinbaren

Ihre Antwort

  • Spritzen im Rahmen einer Allergie-Immuntherapie: Die Behandlung mit Injektionen findet meist in einer Facharztpraxis für Allergie oder in der Kinderarztpraxis statt und besteht aus zwei Phasen: der Aufdosierungsphase und der Erhaltungsphase. In der Aufdosierungsphase wird die Menge des verabreichten Allergens schrittweise erhöht, bis die gewünschte Dosis erreicht ist. Während der Erhaltungsphase ist der Zeitraum zwischen den Injektionen größer. Die Behandlung dauert ebenfalls 3 bis 5 Jahre.

 

Warum ist die Allergenvermeidung bei einer Hausstaubmilbenallergie wichtig?

Einige der effektivsten Methoden, die du zur Reduzierung von Hausstaubmilben anwenden kannst, werden dir in diesem Video von Dr. Kristina schnell erklärt: „Was kann ich gegen meine Milbenallergie machen?“ – und hier:

 

Hausstaubmilben bekämpfen: 9 Tipps, um sie loszuwerden

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit des Gesundheitswesens (IQWIQ) informiert, dass für Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie die Vermeidung des Kontakts mit Hausstaubmilben die beste Maßnahme ist, allergischen Symptomen vorzubeugen und sie zu reduzieren.

Natürlich lassen sich Hausstaubmilben im eigenen Haushalt nicht vollständig eliminieren – Hausstaubmilben kommen selbst auf der Internationalen Raumstation (ISS) vor. Aber es ist wichtig, dass du ihre Anzahl in deinem Zuhause reduzierst. Wenn es weniger Hausstaubmilben gibt, gibt es auch weniger allergene Milbenbestandteile. Besprich mit deiner Allergologin und Allergologen passende Behandlungsmöglichkeiten, damit deine Beschwerden wirksam gelindert werden.

 

1. Halte die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 35 und 50 Prozent.

Die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit in deinem Zuhause ist eine der effektivsten Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um Hausstaubmilben loszuwerden. Idealerweise sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 35 und 50 Prozent liegen, wenn du eine Hausstaubmilbenallergie hast. Hausstaubmilben vermehren sich am liebsten in Umgebungen, in denen die Luftfeuchtigkeit höher als 50 Prozent ist. Sie gedeihen umso besser, wenn sie zwischen 75 - 80 Prozent liegt. Ein Hygrometer hilft dabei, den Feuchtigkeitsgehalt im Blick zu behalten. Die Investition in einen Luftentfeuchter kann sinnvoll sein, wenn die Luftfeuchtigkeit konstant hoch ist.

 

2. Nutze milbenallergendichte Bezüge (Encasing)8 und wasche deine Bettwäsche bei hohen Temperaturen ab 60 °C.

Milbenallergendichte Bezüge können verhindern, dass sich Hausstaubmilben in deiner Matratze, Bettdecke und Kissen einnisten. Dennoch solltest du deine Bettwäsche mindestens einmal wöchentlich bei hohen Temperaturen ab 60 °C waschen. Diese Maßnahme hilft dabei, die Allergenbelastung im Schlafzimmer und insbesondere im Bett zu reduzieren und die Voraussetzungen für einen guten Schlaf zu verbessern.

 

3. Trockne die Wäsche im Trockner oder lasse sie in der Sonne trocknen.

Im Bettzeug befindet sich üblicherweise eine hohe Anzahl an Hausstaubmilben. Gleichzeitig wird empfohlen, dass wir circa 8 Stunden pro Nacht schlafen sollten. Dies ist ein langer Zeitraum, in dem sich abgestorbene Hautschuppen in unseren warmen Bettdecken und Kissen ansammeln können. Da Hausstaubmilben empfindlich auf hohe Temperaturen reagieren, werden beim Trocknen der Bettdecke und des Kissens in einem Trockner die Hausstaubmilben abgetötet. Um sowohl die Hausstaubmilben als auch deren Eier loszuwerden, lasse den Trockner mindestens eine Stunde bei hoher Temperatur laufen. Bitte beachte hierbei immer die Herstellerangaben.

 

4. Friere empfindliche Textilien ein.

Diese Methode kannst du bei Teilen anwenden, die nicht heiß gewaschen werden dürfen, etwa Plüschtiere und Feinwäsche. Stelle sicher, dass solche Textilien mindestens 48 Stunden im Gefrierschrank bleiben. Bitte bedenke zudem, dass das Einfrieren die Hausstaubmilben zwar abtötet, die bereits vorhandenen Allergene jedoch nicht beseitigt. Um auch diese loszuwerden, wasche im Anschluss alle Teile unter Beachtung der jeweils empfohlenen Temperaturen.

 

5. Entrümpele dein Zuhause.

Es mag offensichtlich klingen, aber je mehr Gerümpel bei dir herumsteht, desto staubiger ist dein Zuhause. Wohnungen mit vielen Gegenständen und Teppichen sind ein Anziehungspunkt für Staub. Zudem ist das Sauberhalten sehr herausfordernd und zeitaufwendig. Dies macht deine Wohnung zu der perfekten Umgebung für Hausstaubmilben. Das bedeutet aber nicht, dass du sofort all deine Polstermöbel und Kissen wegschmeißen musst. Allein die Reduktion überflüssiger hilft, Hausstaubmilben loszuwerden.

 

6. Entferne Staub mit einem feuchten Tuch.

Das Haus frei von Staub zu halten, hilft dabei, Hausstaubmilben loszuwerden und die Luftqualität zu verbessern. Während du sauber machst, ist es allerdings wichtig, den Staub nicht aufzuwirbeln: Herumfliegender Staub kann bei manchen Personen auch Hustenattacken auslösen. Dies ist insbesondere bei großen Fußbodenflächen und Oberflächen wichtig.

Tipp: Nutze immer einen feuchten Mopp oder Lappen, die den Staub festhalten.

 

7. Wähle lieber Hartholzböden als Teppiche.

Teppichfasern machen es schwerer, Hausstaubmilben loszuwerden. Auch wenn man häufig saugt, halten Teppichböden mehr Staub, Wärme und Feuchtigkeit gefangen als glatte Böden. Denke bitte immer daran, dass Hausstaubmilben in warmer und feuchter Umgebung am besten gedeihen.  Zusätzlich befördert das Gehen auf Teppichen mehr Allergene in die Luft, als das Gehen auf glatten Böden und dies kann die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie verschlimmern.

 

8. Nutze einen Staubsauger mit HEPA-Filter.

Staubsaugen kann dabei helfen, Hautschuppen und Hausstaubmilben-Allergene von Teppichen und Möbeln zu entfernen. Allerdings entfernt es nicht die Hausstaubmilben aus dem Teppichflor. An den Füßen der Hausstaubmilben befindet sich nämlich eine Oberfläche, mit der sie sich am Flor festklammern, selbst wenn der Staubsauger direkt über sie hinwegfährt. Zudem sollten die von dir aufgesaugten Allergene unbedingt im Staubsaugerbeutel verbleiben. Ein Staubsauger mit einem HEPA-Filter hilft noch besser, denn diese Filtertechnologie entfernt Allergene effektiver aus Teppichen als reguläre Staubsauger. Staubsauger mit HEPA-Filter behalten mehr Staub ein, anstelle diesen wieder zurück an die Luft abzugeben.

 

9. Nutze Luftreiniger mit HEPA-Filtern.

Um die Luftqualität in Wohnräumen zu verbessern, nutzen manche Menschen Luftreiniger mit HEPA-Filtern, um Luftschadstoffe sowie andere luftgetragene Partikel einzufangen und einzubehalten. Menschen mit einer Hausstaubmilbenallergie können Luftreiniger mit einem HEPA-Filter in stark frequentierten Bereichen ausprobieren, zum Beispiel im Flur, wo sich viel Staub in der Luft befindet. Allerdings sind weitere Studien notwendig, um den Einsatz von Luftreinigern zu untersuchen. Deshalb ist es ratsam, zunächst andere Methoden zu nutzen, um Hausstaubmilben loszuwerden. Infrage kommt etwa der Einsatz eines Luftentfeuchters und eines Staubsaugers mit HEPA-Filter.

 

Woher weiß ich, ob ich eine Hausstaubmilbenallergie habe?

Ein typisches Symptom einer Hausstaubmilbenallergie ist der ganzjährige allergische Schnupfen. Eine ganzjährige Rhinitis entwickelt sich, wenn das Immunsystem Ausscheidungen oder die abgestoßene Haut von Hausstaubmilben oder ein anderes eingeatmetes Allergen fälschlicherweise als schädlich einstuft. In diesem Fall kann sich die Nasenschleimhaut entzünden, da im Körper eine Immunreaktion ausgelöst wurde.

Eine Hausstaubmilbenallergie kann sich durch eine verstopfte Nase äußern, du könntest aber auch andere Symptome bemerken, darunter:

Hautallergien: Schwellungen und juckende Ausschläge

Da Hausstaubmilben auf weichen Textilien, einschließlich Kissen und Bettdecken, leben, kann es sein, dass deine allergischen Symptome morgens oder nachts beim Schlafen schlimmer sind.

 

Zusammenfassung

Wenn du in deinem Haushalt die vorhandenen Hausstaubmilben bekämpfst, kann dies deine Symptome reduzieren, da du damit die Allergene aus deinem Zuhause entfernst, die dir sonst Unwohlsein bereiten. Zu den Behandlungen einer Hausstaubmilbenallergie zählen medikamentenfreie Maßnahmen wie Nasenspülungen. Rezeptfreie Medikamente wie Antihistaminika oder rezeptpflichtige Kortisonpräparate sind nach Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt in einer Apotheke erhältlich. Auch wenn die Beschwerden derzeit noch vermeintlich gering sind, ist es ratsam, sich über eine Hyposensibilisierung Gedanken zu machen. Hierbei wird das Ziel verfolgt, das Immunsystem umzuschulen und die Symptome der Allergie dauerhaft zu reduzieren. Eine Facharztpraxis für eine Beratung findest du hier. 

Zuletzt medizinisch überprüft am: 18.10.2023

Redaktionsrichtlinien

Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

Referenzen

1. Aggarwal, P., et al. (2022). Dust mite allergy.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK560718/

2. Institute for Quality and Efficiency in Health Care (IQWiG). (2020). Dust mite allergies: Which medications can relieve allergic rhinitis?
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK447114/

3. Farzam, K., et al. (2021). Antihistamines.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK538188/

4. Branco, A.C.C.C., et al. (2018). Role of histamine in modulating the immune response and inflammation.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6129797/

5. Hodgens, A., et al. (2022). Corticosteroids.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK554612/

6. Pfaar, O. et al.: S2k-Leitlinie zur (allergen-) spezifischen Immuntherapie bei IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen. In: Allergo J Int 2014; 23: 282, Abgerufen am 21.08.2023
https://dgaki.de/leitlinien/s2k-Leitlinie-sit/ 

7. Ring, J. et al.: S2k-Leitlinie zur Akuttherapie und Management der Anaphylaxie. In: Allergo J Int 2014; 23: 96–112. AWMF-Register-Nr. 065-025, Abgerufen am 21.08.2023
https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/061-025

8. Kopp, MV. Et.al.: S3-Leitlinie Allergieprävention - Stand 11. November 2022, Abgerufen am 21.08.2023
https://register.awmf.org/assets/guidelines/061-016l_S3_Allergiepraevention_2022-11.pdf