Auslöser, Symptome & Behandlung

Birkenpollenallergie

Birkenpollenallergie: die Schattenseite des Frühlings

Kaum ist der Winter vorbei, geht es auch schon los: Die Birkenpollen sind unterwegs und setzen Allergikern stark zu. Sie zählen zu den aggressivsten und stärksten Baumpollenallergenen und treten in einer gigantischen Anzahl auf. Ein einziger Baum kann bis zu 100 Millionen Pollen produzieren! Alle zwei Jahre, in einem sogenannten Mastjahr, geben die Bäume besonders viele Pollen ab: Das feine weiß-gelbe Pulver legt sich dann wie ein Film auf den Körper, die Kleidung, die Haare und natürlich auch auf alle anderen Oberflächen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass bis zu 25 Prozent aller Pollenallergiker auf Birkenpollen reagieren. Je nach Region sind in West- und Mitteleuropa zwischen 5-50% aller Menschen von einer Birkenpollenallergie betroffen.

Die Birke und ihre Blütezeit

Zwar liegt die Hauptblütezeit in Mitteleuropa im April, je nach Witterung beginnt der Pollenflug der Birke aber manchmal schon im März. Sonniges mildes Wetter im zeitigen Frühjahr begünstigt ein frühes Auftreten. Dazu kommt, dass sich die Blütezeit über einen recht langen Zeitraum erstreckt und bis Ende Mai oder sogar bis in den Juli andauern kann. Unser Tipp: Nutzen Sie am besten die praktische Pollenflug-App!

Die Birke und ihr Pollenflug: Welche Regionen sind besonders betroffen?

In der Stadt wird die Birke oft aus Rücksicht auf Pollenallergiker nicht mehr sehr häufig angepflanzt. Sie ist eher in ländlichen Regionen, Mischwäldern, an Feldrändern und Alleen anzutreffen. Auch in entwässerten Hochmooren und auf Sandböden fühlt sie sich wohl. Mit der typischen weißen Rinde sind die Bäume sehr leicht zu erkennen.

Birkenpollen

Die Birkenpollenallergie und ihre Symptome

Rote Bindehäute, geschwollene Augenlider, juckende und tränende Augen: Die Symptome der Birkenpollenallergie können sehr unangenehm sein und die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken. Oft kommt es zu einem anhaltenden Niesen, was wiederum zu einem Anschwellen der Nasenschleimhäute führt. Die Nase ist dann entweder verstopft oder sie läuft quasi ununterbrochen: ein typischer Heuschnupfen. Viele Allergiker klagen auch über ein allgemeines Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Wenn Sie befürchten, dass Sie Pollenallergiker sein könnten und auf Birkenpollen reagieren, sollten Sie die Symptome von einem Arzt abklären lassen. Eine unbehandelte Birkenpollenallergie kann langfristig die unteren Atemwege in Mitleidenschaft ziehen, was im schlimmsten Fall zu Asthma führen kann.

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Die Diagnose: So erkennt der Arzt eine Birkenpollenallergie

Nicht immer kann Ihnen Ihr Arzt einen sofortigen Termin für seine Sprechstunde anbieten. Erste wichtige Anhaltspunkte auf eine mögliche Birkenpollenallergie liefert Ihnen daher unser Online-Allergietest, der Ihnen nach Beantwortung aller Fragen eine Wahrscheinlichkeit angibt, mit der möglicherweise bei Ihnen eine Allergie vorliegt.

Ob Sie tatsächlich Birkenpollenallergiker sind, kann Ihr Arzt dann vor Ort ohne großen Aufwand sehr zuverlässig feststellen. Dazu führt er einen sogenannten Pricktest durch: Auf gekennzeichnete Stellen am Unterarm werden allergene Lösungen in geringen Dosierungen aufgetropft. Mit einem winzigen Nadelstich bringt Ihr Arzt die Lösungen dann in die Haut. Liegt eine Allergie gegen Birkenpollen vor, zeigt sich dies nach wenigen Minuten in Form von Quaddeln oder Rötungen.

Birkenpollenallergiker aufgepasst: Es droht eine Kreuzallergie

Kreuzreaktionen sind bei einer Birkenpollenallergie keine Seltenheit. Häufig kommt es zu Kreuzreaktionen mit Äpfeln, Birnen, Sellerie, Hülsenfrüchten, Nüssen und Kirschen. Etwa 10-20% aller Betroffenen weisen aber auch eine Kreuzallergie mit Sojabohnen-Protein nach. Spuren der genannten Lebensmittel sind sehr oft in Fertigprodukten wie Suppenpulver, Ketchup, Kaffeeweißer und Würze enthalten.

Die Therapiemöglichkeiten bei einer Birkenpollenallergie

Sind die Symptome nur schwach ausgeprägt, reicht eine Behandlung mit Antihistaminika oft aus. Sie können in Tablettenform, aber auch als Nasenspray oder Augentropfen verabreicht werden. Sind die Beschwerden jedoch so stark, dass der Betroffene massiv unter seiner Birkenpollenallergie leidet, empfiehlt sich eine Hyposensibilisierung. Bei dieser Therapieform wird der Körper ganz allmählich an die allergieauslösenden Stoffe gewöhnt.

Das heißt in der Praxis: Die Allergene werden regelmäßig verabreicht.

 

Die übertriebene Reaktionsbereitschaft des Immunsystems nimmt dadurch im Laufe der Zeit immer weiter ab. Auf diese Weise lassen sich auch mögliche Folgeerkrankungen eines Heuschnupfens (beispielsweise Asthma) verhindern.

 

Doch die Hyposensibilisierung ist nicht für jeden Birkenpollenallergiker geeignet. Je nach Präparat können z. B. schwere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Autoimmunerkrankungen u. a. eine Gegenanzeige darstellen. Auch bei einer bestehenden Schwangerschaft gibt es meist Einschränkungen. Hierüber wird der Arzt aufklären.

 

Darauf sollten Allergiker achten

Der Pollenflug der Birke lässt sich nicht verhindern. Wichtig ist vor allem, die auslösenden Pflanzen und deren Blütezeit genau zu kennen. Nutzen Sie hierzu auch unseren Pollenflugkalender und unsere Pollenflug-App.

Betroffene können aber jede Menge tun, damit sich die unangenehmen Begleiterscheinungen der Birkenpollenallergie in Grenzen halten:

  • Längere Aufenthalte im Freien vermeiden und die Fenster und Türen möglichst geschlossen halten.
  • Spezielle Pollenschutzgitter verhindern, dass die Birkenpollen in die Wohnräume eindringen.
  • Verwenden Sie Luftreiniger und einen Staubsauger mit entsprechendem Filter
  • Waschen Sie Ihre Haare vor dem Schlafengehen.
  • Trocknen Sie Ihre Wäsche im Wäschetrockner oder in geschlossenen Räumen.
  • Lüften Sie Ihr Zuhause nach Möglichkeit nur dann, wenn kaum Birkenpollen unterwegs sind. In ländlichen Gebieten ist dies meist nach Anbruch der Dunkelheit der Fall.
  • Halten Sie sich während der Pollenflugzeit möglichst nicht in Sandkuhlen, Heidegebieten und Mooren auf.