Schnelle Hilfe

Welche Medikamente stoppen Allergiesymptome?

Was kann man gegen Allergiebeschwerden tun?

Der erste Hinweis zur Linderung von Allergiesymptomen ist meist die Meidung der Allergene. Nur ist das im Alltag leider gar nicht so einfach! Der Kontakt mit Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilzen oder auch Tierhaaren lässt sich oft kaum verhindern. Um Allergiebeschwerden erst mal abzuschwächen, ist daher der Griff zur Allergie-Tablette oder zu Nasentropfen eine willkommene Soforthilfemaßnahme. Bewährt haben sich Medikamente wie Antihistaminika und Kortison-Präparate. Um die tatsächliche Ursache einer Allergie zu bekämpfen, steht die sogenannte Allergie-Immuntherapie (auch Hyposensibilisierung genannt) als Therapieverfahren zur Verfügung.

Gibt es noch einen Weg, meinen Heuschnupfen in den Griff zu bekommen?

Bist du es leid, dass deine Nase entweder verstopft ist oder läuft? Suchst du etwas gegen den Drang, ständig deine juckenden Augen reiben zu wollen? Möchtest du die Natur während der schönsten Jahreszeit nicht länger meiden und den Anblick blühender Bäume und Wiesen endlich wieder unbeschwert genießen?

Wahrscheinlich gehörst du zu den Menschen, die bisher einfach noch keine Behandlungsform finden konnten, die für dich passt. So zu leben ist echt beschwerlich. Warum also länger leiden? Wenn deine aktuellen Behandlungsmethoden nicht funktionieren oder wenn du damit einfach nicht genug Kontrolle über deine Allergie hast, dann könnte vielleicht eine Allergie-Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt, der Ausweg sein.

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Welche Medikamente gibt es gegen Allergiesymptome?

Allergie-Medikamente, um schnell akute Symptome einer Allergie zu behandeln, sind vor allem Antihistaminika und Kortison-Präparate (Glukokortikoide). Darüber hinaus gibt es auch Medikamente, die du unterstützend einsetzen kannst, um deine Allergiesymptome zu lindern. Dazu zählen:

  • Hautcremes,
  • Nasensalben oder
  • Nasensprays mit Kochsalzlösung, die sich bei Inhalationsallergien wie Heuschnupfen bewährt haben.

Je nach Art der Anwendung wird zwischen topischen, also örtlich anzuwendenden, und systemischen Medikamenten, die auf den ganzen Körper wirken, zum Einnehmen differenziert.

 

Topische Medikamente

Topische Medikamente wirken nur da, wo sie mit dem Körper in Kontakt kommen - zum Beispiel eine Salbe auf der Haut oder ein Allergie-Nasenspray auf der Nasenschleimhaut.

 

Systemische Medikamente

Dagegen wirken systemische Medikamente auf den gesamten Organismus. Sie werden meist als Tabletten eingenommen oder als Injektion mit einer Spritze verabreicht.

 

Antihistaminika

Antihistaminika werden relativ häufig empfohlen, da sie als nebenwirkungsarm und effektiv gelten. Antihistaminika sind frei verkäuflich. Du kannst sie daher auch ohne Rezept in der Apotheke bekommen. Bekannte Wirkstoffe sind beispielsweise Loratadin oder Cetirizin, Desloratadin, Levocetirizin und Fexofenadin. Ebenfalls sehr gut wirken Glukokortikoide, die in der Regel aber verschreibungspflichtig sind. Sie werden dann angewandt, wenn Antihistaminika keine ausreichende Besserung der allergischen Beschwerden bewirken.

Lass dich von deiner Allergie nicht den Urlaub verderben

Im Sommer zählt vor allem eines. Richtig: unser Urlaub. Während andere Menschen sich auf den Höhepunkt des Jahres freuen, machst du dir vielleicht Gedanken darüber, wie deine Allergie die Zeit für dich und deine Familie möglichst wenig beeinträchtigt. Die Angst vor der Ferienzeit ist ein weiterer Aspekt, der zeigt, wie sehr deine Allergie deine Lebensqualität mitbestimmt.

Die medikamentöse Symptombehandlung

Eignet sich für.... Eignet sich nicht, um...
... eine sofortige, vorübergehende
Reduzierung der Symptome.
... eine Toleranz gegenüber Allergenen aufzubauen.
  ... die Entwicklung neuer Allergien vorzubeugen.
  ... einer Asthma-Entwicklung vorzubeugen.
  ...die Allergieursache dauerhaft zu behandeln.


 

Welche Risiken gibt es bei der Anwendung von symptomatischen Medikamenten gegen Allergien?

Die Risiken und Nebenwirkungen von antiallergischen Medikamenten kannst du jeweils der Packungsbeilage entnehmen. Möglich sind beispielsweise Unverträglichkeitsreaktionen oder auch Müdigkeit und eine Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit.

Alternative und Ergänzung zur symptomatischen Behandlung: sanfte Allergiehelfer

Und es gibt eine Reihe sanfter Allergiehelfer, mit denen du deinen Symptomen auch ohne Medikamente vorbeugen kannst. Hierzu zählen zum Beispiel Nasenfilter und Zellulose-Sprays, die etwa Pollen-Allergene daran hindern, über die Nasenschleimhäute in deinen Körper zu gelangen.

Wirkungsvolle Alternative: Die Allergie-Immuntherapie

Neben den genannten Medikamenten können bestimmte Allergien auch mit einer Allergie-Immuntherapie (auch Hyposensibilisierung oder spezifische Immuntherapie (SIT) genannt) behandelt werden. Dafür gibt es verschiedene Behandlungs-Varianten in Form von Tabletten, Tropfen oder Spritzen.

 

Die Allergie-Immuntherapie im Überblick:

  • Die Allergie-Immuntherapie bekämpft nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursache der Allergie.

  • Die Erfolgsaussichten: Mit der Allergie-Immuntherapie ist eine Besserung bis hin zum Ausbleiben der Symptome möglich.

  • Empfehlenswert: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt die Allergie-Immuntherapie als einzige ursächliche Therapie.

  • Die Kosten übernimmt bei entsprechender Diagnose in der Regel deine Krankenkasse.

  • Die Allergie-Immuntherapie hilft nicht mal eben auf die Schnelle. Die Behandlung erstreckt sich über ca. drei Jahre.

So beginnst du mit der Allergie-Immuntherapie

1. Suche eine Facharztpraxis auf

Wenn du noch keine Allergiediagnose hast, ist ein Allergietest bei deiner Ärztin oder deinem Arzt der erste Schritt. Auf Basis der Testergebnisse kannst du gemeinsam mit ihr oder ihm entscheiden, welche Behandlungsmöglichkeiten für dich in Frage kommen. Wenn du bislang noch keine Allergie-Diagnose anhand eines Bluttests oder Pricktests erhalten hast, denk daran, dass es auch immer etwas dauern kann, einen Termin bei einer Facharztpraxis zu bekommen.

step 1

2. Frage gezielt nach deinen Behandlungsmöglichkeiten

Nach der Diagnose kannst du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt besprechen, wie du deine Allergiebehandlung optimieren kannst. Dazu gehört die Überprüfung deiner aktuellen Medikamente zur Symptomlinderung, genauso wie die Prüfung weiterer Behandlungsmöglichkeiten wie der Allergie-Immuntherapie. Außerdem kannst du deine Ärztin oder deinen Arzt nach Produkten zur sanften Symptomlinderung fragen.

step 2

3. Wenn die Allergie-Immuntherapie die richtige Therapieform für dich ist...

bekommst du deine Allergie in den Griff! Bei einer Pollenallergie ist der ideale Zeitpunkt zum Start der Therapie im Herbst, um in der darauf folgenden Pollensaison vielleicht schon erste Erfolge zu bemerken - worauf wartest du also? Mache gleich einen Termin bei einer Fachärztin oder einem Facharzt und kläre, ob eine Allergie-Immuntherapie eine Option für dich ist.

Würdest du eher...

• eine lebenslange Behandlung bevorzugen, die eine sofortige, aber kurzfristige Linderung der Symptome bietet, oder eine dreijährige Behandlung, die die Ursache deiner Allergie behandelt, indem sie dein Immunsystem trainiert, um die Überreaktion auf das Allergen zu stoppen?
• eine tägliche oder lieber eine wöchentliche Verabreichung bevorzugen?
• Tabletten, Tropfen, Sprays oder Injektionen vorziehen?

Das Wichtigste in Kürze

Leidest du unter Allergiesymptomen, kannst du diese auch kurzfristig mit verschiedenen Medikamenten behandeln. Bewährt bei der symptomatischen Behandlung von Allergien haben sich insbesondere Antihistaminika und Kortison-Präparate. Um die Ursache deiner Allergie zu bekämpfen, steht die Allergie-Immuntherapie als Therapieverfahren zur Verfügung. Wenn du mehr zu der Allergie-Immuntherapie erfahren möchtest, vereinbare am besten gleich einen Termin mit deiner Allergologin oder deinem Allergologen. Erste Informationen bekommst du auch hier auf Allergiecheck.

 

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Redaktionsrichtlinien

Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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