Mann, der ein linderndes Mittel auf den Handrücken aufträgt. Hautallergien verursachen häufig trockene, schuppige Haut, wogegen Feuchtigkeit Abhilfe schaffen kann.

Hautallergien - Arten, Symptome, Diagnose,
Behandlungsmöglichkeiten

Hautallergien - Arten,
Symptome, Diagnose,
Behandlungsmöglichkeiten

Hautallergien - Arten, Symptome, Diagnose,
Behandlungsmöglichkeiten

Hautallergien - Arten, Symptome, Diagnose,
Behandlungsmöglichkeiten

Fällt es dir schwer, dich nicht zu kratzen? Ein juckender roter Ausschlag, trockene Haut, Quaddeln oder Schwellungen können sehr unangenehm sein. Möglicherweise ist dir das sogar peinlich oder du bist besorgt, insbesondere wenn du nicht weißt, was diese Symptome verursacht. Handelt es sich um eine Hautallergie oder etwas anderes?

Einige häufige Hauterkrankungen haben ein sehr ähnliches Erscheinungsbild und fühlen sich vergleichbar an, sie unterscheiden sich jedoch in der Ursache. Wir haben eine kurze Übersicht über diese Hautallergien und Hautreizungen zusammengestellt.

  1. Nesselsucht und Angioödem (Schwellung)
  2. Kontaktdermatitis (Hautentzündung; allergisch oder irritativ)
  3. Neurodermitis (Ekzem)

Der Umgang mit einer Hauterkrankung besteht in der Regel zunächst darin, das zu meiden, was die Symptome verursacht oder verschlimmert. Deine Ärztin oder dein Arzt kann dir Medikamente zur Pflege und Beruhigung deiner Haut verschreiben oder dir Tipps für den Umgang mit empfindlicher Haut geben. Mehr dazu kannst du weiter unten lesen. Sehen wir uns zunächst an, warum Hautallergien überhaupt auftreten.

Hautallergien: die Grundursache(n)

Allergische Reaktionen haben ihren Ursprung im Immunsystem, wenn es übermäßig auf etwas Unbedenkliches überreagiert. Dies wird auch als Überempfindlichkeit bezeichnet. Es gibt zwei verschiedene Typen von allergischen Reaktionen, die die Haut betreffen können - je nachdem, welche Art von Überempfindlichkeit du hast. Im Folgenden sind beide beschrieben.

 

Typ-I-Reaktion: die Soforttyp-Reaktion

Viele Hautallergien sind IgE-vermittelt: Das bedeutet, dein Immunsystem sieht eine Bedrohung, wo es gar keine gibt. Es bildet übermäßig Antikörper, die als Immunglobulin E (IgE) bezeichnet werden. Diese sind spezifisch für die jeweilige Substanz oder das Allergen. Man nennt es auch Sensibilisierung. Wenn du das nächste Mal damit in Kontakt kommst, kann es zu einer allergischen Reaktion kommen. Die Antikörper führen dazu, dass verschiedene Immunzellen biochemische Stoffe wie z.B. Histamin als Abwehrmaßnahme freisetzen, was u.a. eine Hautreaktion verursacht.

Nesselsucht (Urtikaria) oder Ekzeme (Neurodermitis) können durch den Kontakt mit bestimmten Allergenen ausgelöst werden. So auch durch den Verzehr eines bestimmten Nahrungsmittels, auf das du allergisch reagierst. Symptome von Typ-I-Reaktionen treten in der Regel sofort bzw. innerhalb von 24 Stunden auf.

 

Typ-IV-Reaktion: die Spättyp-Reaktion

Ein Beispiel für diese Art der Überempfindlichkeit ist die Kontaktdermatitis. Dabei verursachen schützende weiße Blutkörperchen, die T-Zellen genannt werden, eine Entzündung deiner Haut. Auch hier versetzt der erste Kontakt mit dem Allergen dein Immunsystem in Alarmbereitschaft und sensibilisiert dich. Gegebenenfalls kann es hier schon zu leichten Beschwerden wie geröteter Haut kommen. Wenn diese Substanz das nächste Mal deine Haut berührt, kannst du einen Ausschlag bekommen. Allergische Reaktionen vom Typ IV treten häufig erst 12 bis 72 Stunden nach dem Allergenkontakt auf. Großer Unterschied hier: Die Irritation der Haut ist lokal begrenzt (also dort, wo Kontakt bestand). Es kommt häufig zur Bildung von nässenden Herden, Krusten, wässrig gefüllten Blasen. Beim zuvor genannten Soforttyp tritt der Ausschlag häufig verteilt auf und es bilden sich nur Quaddeln (=Nesselsucht) bzw. lokale Rötungen.

Jetzt zu den häufigen Hauterkrankungen. Im Folgenden siehst du eine kurze Übersicht.

 

1. Urtikaria: Quaddeln

Urtikaria (Nesselsucht) ist eine Form des Ausschlags, welcher häufig mit deutlichem Juckreiz einhergeht. Er kann mit oder ohne Angioödeme auftreten. Dabei handelt es sich um eine Schwellung tief unter der Haut, die Gesicht oder Rachen, aber auch andere Körperteile wie Hände und Füße betreffen kann.

Anhand der Dauer wird zwischen zwei Verläufen der Nesselsucht unterschieden.

Akut: Wenn die Erkrankung bis zu sechs Wochen andauert, sprechen wir von einer akuten Nesselsucht.

Chronisch: Die chronische Nesselsucht besteht länger als sechs Wochen.

 

Was hat Nesselsucht mit Allergien zu tun?

Auslöser einer akuten Urtikaria sind unter anderem Infekte und Medikamente, jedoch häufig auch allergische Reaktionen etwa auf Nahrungsmittel oder Insektenstiche von Bienen oder Wespen.

Die Symptome äussern sich innerhalb der ersten Stunde nach dem Allergenkontakt. Typische Symptome sind:

  • Eine Urtikaria geht häufig mit Juckreiz einher, der bisweilen sehr unangenehm werden kann.
  • Es tritt ein Hautausschlag in Form von kleinen Quaddeln auf, ähnlich denen nach Kontakt mit einer Brennnessel. Der Ausschlag hebt sich deutlich von nicht betroffenen Hautbereichen ab und kann begrenzt sein oder sich über größere Areale erstrecken. Die Quaddeln verschwinden normalerweise schnell, spätestens nach 24 Stunden. Sie können aber erneut auftreten und an anderen Stellen erscheinen.
  • In einigen Fällen tritt im Rahmen der akuten Nesselsucht ein Angioödem auf. Dabei schwillt das Gewebe unter der Haut oder den Schleimhäuten an und es sammelt sich wässrige Flüssigkeit an. Das Angioödem tritt häufig im Gesicht, an Händen, Füßen und Genitalien auf. Es geht manchmal mit Schmerzen oder Juckreiz einher und dauert in der Regel bis zu 72 Stunden an. Es deutet auf eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers hin.

Nesselsucht kann ein Symptom für eine lebensbedrohliche allergische Reaktion sein, die auch als anaphylaktischer Schock bezeichnet wird. Hole dir umgehend medizinische Hilfe, wenn du folgende Symptome hast:

  • Luftnot
  • Engegefühl im Hals
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Herzrasen
  • Schweißausbrüche

Weitere Informationen zum anaphylaktischen Schock findest du hier.

 

Behandlung von akuter Urtikaria

Eine akute Nesselsucht klingt meist innerhalb kurzer Zeit von allein wieder ab. Falls nötig, können Medikamente wie Antihistaminika die Beschwerden lindern. Wird sie durch eine Allergie ausgelöst, kann eine Allergie-Immuntherapie (Hyposensibilisierung) dem Immunsystem helfen, eine Toleranz gegenüber dem entsprechenden Allergen aufzubauen. Die Beschwerden können so langfristig gemildert werden oder im besten Fall ganz verschwinden.

2. Kontaktdermatitis: Hautallergie vs. Hautreizung

Die Kontaktdermatitis unterteilt man in allergische Kontaktdermatitis und nichtallergische (auch toxische oder irritative) Kontaktdermatitis. Um diese beiden Formen voneinander unterscheiden zu können (und der Ärztin oder dem Arzt die Diagnosestellung zu erleichtern) kann man ihren Verlauf zur Hilfe nehmen:

  • Allergische Kontaktdermatitis: Der Ausschlag tritt häufiger erst einen Tag nach Allergenkontakt auf und nimmt an den nachfolgenden Tagen eher noch zu. In der Medizin wird dies als Crescendo-Reaktion bezeichnet.
  • Nichtallergische Kontaktdermatitis: Der Ausschlag nimmt ein bis zwei Tage nach Hautkontakt an Intensität wieder ab (medizinisch: Decrescendo-Reaktion).

In der Regel bekommst du dort, wo die Substanz deine Haut berührt, eine Entzündung. Die Symptome können leicht bis schwer sein und folgendermaßen aussehen:

  • Ausschlag
  • Juckreiz oder brennendes/schmerzendes Hautgefühl im betroffenen Hautareal
  • Rötung; bei dunkleren Hauttypen können sich diese Hautbereiche in einer dunkelbraunen oder rot-blauen Färbung (Hyperpigmentierung) oder aschgrauen Färbung (Hypopigmentierung) zeigen. 
  • Schwellung
  • Quaddeln oder Blasen, manchmal mit einer klaren Flüssigkeit gefüllt
  • rissige, trockene oder schuppende Haut
  • offene, nässende Hautstellen
  • Überwärmung betroffener Hautstellen

 

Was passiert bei einer nichtallergischen Kontaktdermatitis?

Klassische Beispiele für das nichtallergische Kontaktekzem sind:

  • Chemikalien (z. B. Säuren, Alkalien, Lösungsmittel, Metallsalze)
  • Seifen (z. B. Scheuermittel, Waschmittel)
  • Pflanzen (z. B. Weihnachtssterne, Paprika)
  • chronische Feuchtigkeit (z. B. durch Körperflüssigkeiten, Urin und Speichel)

Reizstoffe schädigen die äußeren Hautschichten. Der Ausschlag kann auch schon auftreten, wenn du zum ersten Mal mit bestimmten chemischen Stoffen in Kontakt kommst, z.B. bei Laugen oder Säuren. Häufig brennt oder schmerzt die betroffene Hautstelle. Alltägliche Produkte wie Waschmittel können jedoch bei regelmäßiger Anwendung zu einer irritativen Kontaktdermatitis führen, bei welcher es erst im späteren Verlauf zum Ausschlag kommt. Häufig wird dieser dann eher von Juckreiz begleitet. Arbeiten, bei denen deine Hände oft nass werden oder oft gewaschen werden müssen, erhöhen das Risiko.

Manche Reizstoffe und Allergene verursachen nur bei Sonneneinstrahlung Entzündungen. Aus diesem Grund könnten bestimmte Sonnenschutzmittel einen Ausschlag verursachen. Das wird als photoallergische Kontaktdermatitis bezeichnet.

 

Kontaktdermatitis: Reizstoffe und Hautallergieauslöser

Beide Hauterkrankungen haben unterschiedliche Auslöser. Auf Hautallergien kannst du dich testen lassen, bei einer irritativen Kontaktdermatitis ist es jedoch etwas schwieriger. Lies unten mehr darüber, wie die Diagnose gestellt wird.

 

Häufige Auslöser

Hautallergie
Hautreizung
  • Konservierungsmittel, Duftstoffe, Haarfärbemittel und Nagellackhärter in Kosmetika
  • Nickel oder Kobalt in Schmuck
  • Einige topische Medikamente
  • Latex
  • Färbemittel und Harze in Textilien
  • Starke Klebstoffe
  • Pflanzen wie Chrysanthemen, Sonnenblumen, Narzissen, Tulpen und Primeln; auch Ambrosia (bei einer über die Luft übertragenen Kontaktdermatitis)
  • Perubalsam (Myroxylon pereirae): Aromastoff für Speisen und Getränke; ein Duftstoff in Kosmetika und Hygieneartikeln; Arzneimittel wie Cremes und Lotionen
  • Parfums und Konservierungsmittel in Hygiene- oder Kosmetikartikeln
  • Seifen, Waschmittel und Desinfektionsmittel
  • Antiseptika und Antibiotika
  • Lösungsmittel
  • Säuren und Laugen
  • Maschinenöl
  • Zement
  • Pulver, Staub und Erde
  • Wasser – vor allem hartes, kalkhaltiges Wasser oder stark chloriertes Wasser
  • Pflanzen wie Ranunkel, Wolfsmilch, Borretsch und Senf
Hautallergie
  • Konservierungsmittel, Duftstoffe, Haarfärbemittel und Nagellackhärter in Kosmetika
  • Nickel oder Kobalt in Schmuck
  • Einige topische Medikamente
  • Latex
  • Färbemittel und Harze in Textilien
  • Starke Klebstoffe
  • Pflanzen wie Chrysanthemen, Sonnenblumen, Narzissen, Tulpen und Primeln; auch Ambrosia (bei einer über die Luft übertragenen Kontaktdermatitis)
  • Perubalsam (Myroxylon pereirae): Aromastoff für Speisen und Getränke; ein Duftstoff in Kosmetika und Hygieneartikeln; Arzneimittel wie Cremes und Lotionen
Hautreizung
  • Parfums und Konservierungsmittel in Hygiene- oder Kosmetikartikeln
  • Seifen, Waschmittel und Desinfektionsmittel
  • Antiseptika und Antibiotika
  • Lösungsmittel
  • Säuren und Laugen
  • Maschinenöl
  • Zement
  • Pulver, Staub und Erde
  • Wasser – vor allem hartes, kalkhaltiges Wasser oder stark chloriertes Wasser
  • Pflanzen wie Ranunkel, Wolfsmilch, Borretsch und Senf

Eine Allergie gegen mehr als eine Gräserart ist nicht ungewöhnlich. Wenn sie zu leicht unterschiedlichen Zeiten blühen, kann dies die Länge deiner persönlichen Gräserpollen-Allergiesaison verlängern.

Welche Arten verursachen eine Gräser-Allergie?

Es gibt Hunderte verschiedener Gräserarten, aber nur wenige von ihnen sind besonders allergen. Das heißt, sie sind eine der Hauptursachen für Gräserpollen-Allergien.

Dazu gehören: gewöhnliches Knäuelgras, Wiesen-Rispengras, gewöhnlicher Glatthafer, Wiesen-Fuchsschwanz, deutsches Weidelgras, weiche Trespe, gewöhnliches Ruchgras, Rohr-Schwingel, Wiesen-Lieschgras, Flughafer und wolliges Honiggras. Die am häufigsten auftretenden Gräser-Allergien sind die gegen Lieschgras und Knäuelgras.

Verschiedene Gräser haben für ihren Wachstum unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum. Es gibt möglicherweise eine oder mehrere vorherrschende Arten in deiner Umgebung.

3. Neurodermitis: Die erste (Haut-)Allergie

Neurodermitis (atopisches Ekzem, atopische Dermatitis) ist eine chronisch-entzündliche Hautkrankheit. Sie tritt oft schubweise auf und ist durch einen quälenden Juckreiz gekennzeichnet, der mit trockener und geröteter Haut einhergeht.

 

Was löst eine Neurodermitis aus?

Die Auslöser für Schübe einer atopischen Dermatitis sind vielfältig. Viele Betroffene leiden parallel unter Allergien, die eine Verschlechterung des atopischen Ekzems triggern können. Bei anderen Patientinnen und Patienten spielen mechanische Reize, Stress oder Witterungsbedingungen eine Rolle. In allen Fällen ist die natürliche Hautbarriere gestört. Dadurch reagiert die Haut überempfindlich auf äußere Reize.

 

Neurodermitis und Allergie - wie hängt das zusammen?

Die Neurodermitis gehört zum sogenannten atopischen Formenkreis. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, bei denen es durch bestimmte Auslöser (Trigger) zu einer Überreaktion des Immunsystems kommt. Zum atopischen Formenkreis gehören noch der allergische Schnupfen und das allergische Asthma. Die verschiedenen Erkrankungen können auch zusammen auftreten und sich gegenseitig verstärken.

Viele Neurodermitis-Betroffene leiden zum Beispiel gleichzeitig an einer Hausstaubmilbenallergie. Die entzündete, schuppige Haut stellt für die Milben eine hervorragende Nahrungsquelle dar. Ein atopisches Ekzem kann aber auch mit anderen Allergien einhergehen, zum Beispiel Heuschnupfen oder einer Tierhaarallergie. Bei Kindern liegen häufig schon frühzeitig Nahrungsmittelallergien vor.

 

Häufige Symptome einer Neurodermitis

Kinder neigen zu Neurodermitis im Bereich der Wangen, Kopfhaut, Brustbereich, Kniekehlen und Ellenbeugen. Bei Erwachsenen sind die wunden Punkte oft das Gesicht, der Hals und auch die faltigen Bereiche hinter den Knöcheln, die Handgelenke, Kniebeugen und Ellenbeugen. Die schwere Form der Neurodermitis kann jedoch den ganzen Körper betreffen. Auf Folgendes solltest du achten:

  • trockene, rissige oder schuppige Haut
  • juckende Haut, tagsüber und nachts
  • rote oder bräunliche Flecken; dunkelbraun, rot-blau oder aschgrau auf dunklerer Haut

Das Kratzen entzündeter Haut kann Blutungen und Infektionen verursachen. Es kommt zum Nässen und zu Verkrustungen. Es könnte zudem den Juckreiz verschlimmern und den sogenannten Juckreiz-Kratz-Zyklus auslösen. Mit der Zeit kann sich die Haut verdicken. Sollte dich deine Haut anhaltend ärgern, suche dir frühzeitig Hilfe bei deiner Ärztin oder deinem Arzt!

Therapiemöglichkeiten bei Neurodermitis

Aufgrund der vielfältigen Ursachen und Erscheinungsformen von Neurodermitis ist eine individuell abgestimmte Therapie unverzichtbar. In der Regel umfasst die Behandlung eine spezielle Hautpflege sowie gegebenenfalls weitere medikamentöse Therapien.

Einen großen Stellenwert nimmt die Vermeidung der auslösenden Faktoren ein. Wenn die atopische Dermatitis mit Allergien einhergeht, sollten die entsprechenden Allergene konsequent gemieden werden sofern möglich.

Bei sehr schwerem Krankheitsverlauf kann die Dermatologin oder der Dermatologe sogenannte Immunsuppressiva verschreiben. Diese unterdrücken die Überreaktion des Immunsystems und reduzieren so die Entzündungsprozesse. Wird die Neurodermitis durch eine Allergie mit verursacht, kommt auch eine Allergie-Immuntherapie (Hyposensibilisierung) infrage.

Handelt es sich um eine Hautallergie? Der Weg zur Diagnose

Es kann schwierig sein, die genaue Ursache – oder Ursachen – einer Hauterkrankung herauszufinden. Oft kommt es darauf an, dass du ein genaues Tagebuch über die Symptome führst und alles andere notierst, was zeitgleich passiert und relevant sein könnte.

Hast du irgendwelche anderen Allergiesymptome? Wirken sich Sport, das Wetter (z.B. starker Pollenflug) oder das, was du trägst (z.B. Wolle), vielleicht auf deine Haut aus? Toilettenartikel, Kosmetika, Haushaltsprodukte und topische/lokale Medikamente können auch eine Rolle spielen. Deine Ärztin oder dein Arzt wird mehr über Allergien oder andere Hauterkrankungen in deiner familiären Vorgeschichte erfahren wollen. Möglicherweise solltest du auch einen Allergietest machen und es wird nachfolgend geschaut, ob deine Haut Reaktionen zeigt.

Hautallergietests

Patch-Test: Kann helfen, allergische Kontaktdermatitis und andere Hypersensibilitäten vom Typ IV zu identifizieren. Dabei werden kleine Pflaster mit dem Allergen auf deinen Rücken geklebt und du wirst auf Reaktionen beobachtet. Abgelesen wird der Test nach 48, 72 und teils auch nach 96 Stunden, um eine eventuelle Ekzemreaktion zu beurteilen.

Pricktest: Untersucht, ob eine Typ-I-Allergie bei dir allergische Symptome verursachen könnte. Die Allergologin oder der Allergologe gibt einige Tropfen einer Flüssigkeit mit verschiedenen Allergenen auf deine Haut und bringt diese mit Hilfe einer Lanzette vorsichtig in die Haut ein. Innerhalb der nächsten 15 bis 20 Minuten kann eine juckende Quaddel entstehen. Zur Bestätigung einer Nahrungsmittelallergie muss möglicherweise auch ein Bluttest oder ein oraler Nahrungsmittelunverträglichkeitstest durchgeführt werden.

Allergiebluttest: Kann weniger unangenehm sein als ein Pricktest, wenn du bereits einen Ausschlag oder juckende Haut hast. Ein Allergiebluttest sucht nach IgE-Antikörpern in deinem Blut und zeigt an, worauf du allergisch sein könntest.

Unverträglichkeitstest: Dabei wirst du bewusst Nahrungsmittel- oder Arzneimittelallergenen ausgesetzt, um zu sehen, ob sie bei dir eine allergische Reaktion auslösen. Der Test wird unter fachkundiger Aufsicht in einer Arztpraxis oder einem Krankenhaus durchgeführt.

Fünf praktische Tipps bei Hautallergien und Hautreizungen

Deine Allergologin oder dein Allergologe wird einen Behandlungsplan für dich ausarbeiten. Was genau er beinhaltet, hängt von deiner speziellen Hauterkrankung und davon ab, was sie verursacht. Zunächst wirst du wahrscheinlich deine Allergieauslöser oder Reizstoffe vermeiden müssen, oder beides. Wenn du entzündete oder empfindliche Haut hast, können diese Maßnahmen helfen:

  1. Achte auf kurzgeschnittene, runde und saubere Fingernägel, um das Risiko von Wunden und Infektionen durch Kratzen zu reduzieren.
  2. Achte beim Kauf deiner Bekleidung auf hautfreundliche Textilien wie z.B. 100 % Baumwolle, Leinen, atmungsaktive und nicht zu warme Kleidung. Vermeide Stoffe wie Polyester und Wolle.
  3. Wasche neue Kleidung, bevor du sie trägst, und vermeide Stoffe, die kratzen könnten.
  4. Wähle Körperpflege- und Haushaltsprodukte, die ureahaltig, parfümfrei und hypoallergen sind.
  5. Verwende für deine trockene gereizte Haut fett-feuchte Umschläge, im Internet findest du hierfür gute und einfache Anleitungen.

Pflegende und beruhigende Salben, Lotionen und Cremes, können deiner Haut dabei helfen, die Feuchtigkeit in der Haut zu (be)halten. Deine Ärztin oder dein Arzt wird wissen, welche Produkte für deine Hautallergie oder Hautreizung geeignet ist und wie oft du sie anwenden solltest, zum Beispiel nach dem Duschen oder Baden. Verteile sie sanft auf der Haut; reibe es aber nicht unter zu starkem Druck ein, da dies deinen Juckreiz verstärken könnte.

 

Einige Behandlungsmöglichkeiten

Es ist zwar oft schwierig, sich nicht zu kratzen, aber dies kann die Symptome einer Nesselsucht und von Ekzemen um ein Vielfaches verschlimmern. Versuche statt Kratzen einmal das Beklopfen deiner juckenden Hautstellen, es lindert den Juckreiz, aber verletzt dabei nicht die Haut. Du kannst Hausmittel wie kalte Kompressen, zinkhaltige Salben, spezielle Ölbäder oder juckreizlindernde Gels versuchen.

Welches symptomlindernde Medikament sich für dich eignet, hängt von deiner Hauterkrankung ab. Nesselsucht wird in der Regel zuerst mit einem Antihistaminikum behandelt. Bei Kontaktdermatitis oder Neurodermitis ist die erste Wahl meist eine entzündungshemmende Kortisoncreme oder salbe.

Schwere Hautallergiesymptome erfordern möglicherweise eine andere Behandlung. So gibt es beispielsweise für schwere Formen der Neurodermitis mittlerweile Hautcremes und biologische Injektionspräparate, die in die Arbeit des gestörten Immunsystems eingreifen.

Falls du mit einer Allergologin oder einem Allergologen sprechen möchtest, können wir dir helfen, eine Praxis in der Nähe zu finden.

Redaktionsrichtlinien

Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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