Ein Kind, das sich auf den Küchentisch lehnt und ein Glas Milch betrachtet, das es aufgrund einer Milchallergie jedoch nicht trinken darf.

Milchallergie bei Babys und Kindern

Eiweiße in der Kuhmilch sind die Hauptursache einer Milchallergie bei Kindern, aber auch Schafs- und Ziegenmilch können Auslöser sein. Bei etwa 80 Prozent der Kinder verschwindet diese Allergie glücklicherweise bis zum Schulalter wieder. Bis dahin können allergische Reaktionen auf Milch bei Babys und Kindern jedoch zu Entwicklungsstörungen führen und teilweise sogar gefährliche Verläufe nehmen.

Bei einer Milchallergie (auch: Kuhmilchproteinallergie (KMPA), Milcheiweißallergie) reagiert das Immunsystem fälschlicherweise überschießend auf die harmlosen Eiweißmoleküle in der Milch (Milcheiweiß). Es gibt verschiedene Arten von Allergiereaktionen (Soforttyp und Spättyp), die unterschiedlich verlaufen können.

Die Milchallergie wird häufig mit einer Kuhmilchproteinunverträglichkeit (auch Kuhmilchproteinintoleranz (KMPI), Kuhmilcheiweißunverträglichkeit) beim Säugling verwechselt. Bei einer echten Milchallergie reagiert das Immunsystem auf das Milcheiweiß mit einer abwehrenden allergischen Reaktion (IgE-vermittelte Reaktion). Bei einer Kuhmilchproteinunverträglichkeit hingegen toleriert das Immunsystem das Milcheiweiß nicht, wodurch es im Darm zu Verdauungsstörungen und Schädigungen der Darmschleimhaut kommt (nicht-IgE-vermittelte Reaktion).

Eine Laktoseintoleranz bei Kindern hat wiederum eine völlig andere Ursache: hier liegt entweder ein kompletter Enzymmangel (Laktasemangel) vor oder eine verminderte Aktivität des Enzyms Laktase, welches beim Abbau des Milchzuckers Laktose benötigt wird. Infolgedessen kommt es zu Verdauungsproblemen, deren Symptome denen einer Allergie ähneln können. Hier in Deutschland kommt die Laktoseintoleranz bei Säuglingen praktisch nie vor. Sie spielt eher ab dem Kindes- und Jugendalter eine Rolle, da im Zeitverlauf die Enzymaktivität von Laktase abnimmt (primäre Laktoseintoleranz). Die sogenannte sekundäre Laktoseintoleranz kann bei Kindern vorkommen, die unter Zöliakie, Magen-Darm-Infektionen und anderen Grunderkrankungen des Darms leiden.

Es ist wichtig herauszufinden, welche Ursache hinter den Beschwerden deines Babys, Kleinkindes, Schulkindes oder Teenies steckt.

Milch kann eine reichhaltige Quelle lebenswichtiger Nährstoffe für Kinder sein. Wenn deine Ärztin oder dein Arzt den Verzicht auf Milchprodukte für dein Kind empfiehlt, gibt es jedoch Möglichkeiten, die Proteine, Fette, Mineralien und Vitamine zu ersetzen.

Lies weiter, um mehr über diese häufige Nahrungsmittelallergie zu erfahren. Wir zeigen dir, wie du die Symptome erkennen kannst und wie sich die Allergie deines Kindes im Laufe der Zeit verändern kann. Du erhältst auch einen einfachen Leitfaden, um besser mit der Milchallergie deines Kindes umgehen zu können.

Was sind die Symptome einer echten Milcheiweißallergie bei Babys und Kindern?

Eine Milcheiweißallergie, oder auch kurz Milchallergie, kann dein Kind auf verschiedene Weise beeinflussen, aber charakteristisch sind die folgenden Symptome:

  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Bauchkrämpfe, Durchfall
  • Hautreaktionen (Hautausschläge wie Nesselsucht)
  • juckende Lippen, Zunge oder Rachen
  • geschwollenes Gesicht (insb. Augenlider, Lippen, Mund-und Rachenbereich)
  • Keuchen
  • Atembeschwerden
  • Schwindel
  • Bei sehr kleinen Kindern auch: plötzliche Unruhe oder Wesensveränderung, Schreiattacken, Nesteln
  • Anaphylaxie (eine lebensbedrohliche allergische Reaktion, die den gesamten Körper betrifft und mit einer schnellen Herzfrequenz sowie niedrigem Blutdruck einhergeht)

Der Zeitpunkt des Auftretens kann ein wichtiger Hinweis darauf sein, welcher Reaktionstyp vorliegt. Denn es gibt zwei Arten von Milchallergien: Bei der einen zeigen sich die Symptome sofort nach dem Konsum von Milch (= Soforttyp), und bei der anderen treten die Symptome zeitlich verzögert auf (= Spättyp). Wir werden beide Typen sowie die Kuhmilchproteinunverträglichkeit erläutern und dich auch über die Symptome einer Laktoseintoleranz informieren, denn diese kann leicht mit einer Milchallergie verwechselt werden.

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Kurzübersicht über verschiedene Reaktionsweisen von Kindern auf Milch

Die Symptome der Kuhmilchproteinunverträglichkeit und Milchallergie können verwirren, und hinzu kommen noch die ähnlichen Symptome der Laktoseintoleranz, die aber gar keine Allergie ist.

Es gibt jedoch charakteristische Unterschiede zwischen den drei Beschwerdebildern. Hier findest du einige der häufigsten:

Hintergrund:
Kuhmilchprotein-Unverträglichkeit Milchallergie Laktoseintoleranz
Nicht-IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergie gegen Milcheiweiß (Kuhmilchprotein): Das bedeutet, das Immunsystem toleriert Kuhmilchproteine aufgrund einer Sensibilisierung bereits während der Schwangerschaft oder aufgrund vorausgegangener Schleimhautschädigungen der Darmwand nicht. IgE-vermittelte Reaktion vom Soforttyp: Das bedeutet, es findet eine allergische Abwehrreaktion des Immunsystems mittels IgE-Antikörper auf bestimmte Milcheiweiße (etwa Lactalbumin oder Kasein) statt. Sie kann in Form einer Typ-1-Allergie und als zeitlich verzögerte Typ-4-Allergie (dann über zelluläre Immunmechanismen und nicht-IgE-vermittelt) auftreten. Der in der Milch enthaltene Milchzucker (Laktose) kann im Darm nicht gespalten und somit verdaut werden, da entweder das Verdauungsenzym Laktase komplett fehlt (Laktasemangel) oder die vorliegende Laktase weniger aktiv ist. Die Laktoseintoleranz wird meistens vererbt (primäre Laktoseintoleranz). Sie kann aber auch infolge einer anderen Erkrankung auftreten (sekundäre Laktoseintoleranz).
Altersgruppe:
Kuhmilchprotein-Unverträglichkeit Milchallergie Laktoseintoleranz
Tritt typischerweise bei Säuglingen innerhalb der ersten Lebensmonate auf. Sie zeigt eine gute Prognose, da sie nach dem ersten Lebensjahr häufig selbstlimitierend verläuft. Sie kann auch bei voll gestillten Säuglingen auftreten, da Kuhmilchproteine muttermilchgängig sind. Betrifft Kinder, Schulkinder und in seltenen Fällen Erwachsene. Sehr selten, aber möglich, ist die echte Milchallergie im Säuglingsalter. Sie kann isoliert oder auch begleitend zu einer Kuhmilchprotein-Unverträglichkeit auftreten. Betrifft Jugendliche und Erwachsene. Bei Kindern unter 5 Jahren ist sie sehr selten.
Symptome:
Kuhmilchprotein-Unverträglichkeit Milchallergie Laktoseintoleranz

Typischerweise treten die Symptome aufgrund des individuellen Verdauungsprozesses etwas verzögert auf.

Symptome sind:

  • Blutig-schleimiger Stuhlgang (Proktokolitis)
  • Schlechtes Trinkverhalten
  • Mangelnde Gewichtszunahme, später auch verzögertes Längenwachstum
  • Häufig ein „Schreibaby“
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Bauchkrämpfe, Durchfall
  • Hautausschläge wie Nesselsucht, Juckreiz, Rötung oder Blässe
  • Juckende Lippen, Zunge oder Rachen
  • Geschwollenes Gesicht und Atemwege (insb., Augenlider, Zunge, Lippen, Mund- und Rachenbereich)
  • Keuchen und Atembeschwerden
  • Schwindel oder Ohnmacht
  • Bei sehr kleinen Kindern auch: plötzliche Unruhe oder Wesensveränderung, Schreiattacken, Nesteln
  • Anaphylaxie (eine lebensbedrohliche allergische Reaktion, die den gesamten Körper betrifft und mit einem schnellen Puls sowie Abfall des Blutdrucks einhergeht)
Die Symptome treten etwa eine halbe Stunde nach dem Verzehr auf. Am stärksten sind sie nach etwa 1,5 bis 2 Stunden. Die Beschwerdestärke korreliert mit der Menge an aufgenommener Laktose. Symptome sind:
  • Völlegefühl
  • Vermehrtes Aufstoßen
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Luftansammlungen im Bauch
  • Blähungen
  • Durchfall
Manche Patientinnen oder Patienten mit einem Laktasemangel können auch beschwerdefrei sein und müssen dann auch nicht behandelt werden.
Schwere:
Kuhmilchprotein-Unverträglichkeit Milchallergie Laktoseintoleranz
Kann bei starker Ausprägung im Verlauf lebensbedrohlich werden.

Kann akut lebensbedrohlich werden.

Nicht lebensbedrohlich.
Diagnose:
Kuhmilchprotein-Unverträglichkeit Milchallergie Laktoseintoleranz
  • Eliminationsdiät und anschließender Provokationstest
  • Seltener: Ultraschalluntersuchung des Darms auf Entzündungszeichen
  • Anamnese inkl. Familienanamnese
  • Allergietest (Haut und/oder Blut)
  • ggf. Provokationstest mit relevantem Nahrungsmittel
  • Eliminationsdiät und anschließender Provokationstest
  • H2-Laktose-Atemtest (Standardverfahren)
  • Seltener: Laktose-Toleranztest, Dünndarmbiopsie
Therapie:
Kuhmilchprotein-Unverträglichkeit Milchallergie Laktoseintoleranz
    • Vermeiden von Kuhmilch(-produkten), auch durch die Stillende
  • Ersatznahrung
  • Ernährungsberatung
    • Vermeidung von Kuhmilch(-produkten), auch in Spuren; bei voll gestillten Babys auch durch die Stillende.
  • Bei Nichtstillenden: Ersatznahrung
  • Bei Anaphylaxierisiko: Notfallset mit Antihistaminikum, Kortisonsaft oder -zäpfchen sowie Adrenalin-Autoinjektoren
  • Ein Notfallausweis sollte mitgeführt werden und die Betreuenden sollten eine Anaphylaxieschulung erhalten.
  • Eine vererbte Laktoseintoleranz ist nicht heilbar.
  • Bei Restaktivität der Laktase können kleine Mengen Laktose vertragen werden, wieviel, ist individuell.
  • Bei komplettem Laktasemangel empfiehlt sich die Umstellung auf laktosefreie Produkte, alternativ die Verwendung von Laktase-Tabletten oder -Kapseln. Sie enthalten das künstlich hergestellte Enzym Laktase.
  • Ansonsten: Vermeidung von Kuhmilch(-produkten)
  • Bei einer erworbenen Laktoseintoleranz sollte die zugrundeliegende Erkrankung (bspw. Zöliakie) behandelt werden, damit sich die Darmschleimhaut erholt.
Verlauf:
Kuhmilchprotein-Unverträglichkeit Milchallergie Laktoseintoleranz

Die meisten Kinder entwickeln gegen Ende des ersten Lebensjahres eine Toleranz, das bedeutet, sie können Kuhmilchproteine dann wieder vertragen.

80 % der Kinder entwickeln bis zum Schuleintritt wieder eine Toleranz, die Allergie verschwindet somit wieder. Diese Toleranzentwicklung wird unter sicheren Bedingungen in einer Facharztpraxis zu verschiedenen Zeitpunkten überprüft.

Milchallergikerinnen und Milchallergiker haben jedoch ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung anderer Allergien, ab dem Schulalter etwa gegen Pollen und Hausstaubmilben. Im Verlauf kann es auch zu allergischem Asthma kommen.

Bei einer vererbten Laktoseintoleranz nimmt im Kindes- bis Jugendalter die Laktaseaktivität immer weiter ab, das bedeutet, dass man im Erwachsenenalter immer weniger Laktose verdauen kann.

Eine erworbene Laktoseintoleranz kann durch die Behandlung der zugrundeliegenden Erkrankung gelindert werden.

Was sind die Ursachen und wie ist der Verlauf einer Kuhmilchproteinunverträglichkeit bei Säuglingen?

Mögliche Ursachen für eine Kuhmilchproteinunverträglichkeit sind entweder Magen-Darm-Infekte in den ersten drei Lebensmonaten, die zu Schleimhautschädigungen der Darmwand führen, oder eine Sensibilisierung des Säuglings gegenüber Milcheiweiß, die bereits im Bauch der Mutter erfolgte. Dabei geht die natürliche Immuntoleranz gegenüber dem Milcheiweiß verloren, was schließlich zu den Verdauungsproblemen im Darm führt. Diese können sich in schlechtem Trinkverhalten, blutigen Stühlen und Gedeihstörungen äußern. Das Baby wird häufig zu einem Schreibaby, was zusätzlich an den Kräften der frisch gebackenen Eltern zehrt.

Die Kuhmilchproteinunverträglichkeit betrifft somit in der Regel Säuglinge im ersten Lebensjahr. Die Immuntoleranz baut sich üblicherweise etwa gegen Ende des ersten Lebensjahres wieder auf, sodass die Kuhmilchproteinunverträglichkeit dann von allein überwunden wird. Nur in sehr seltenen Fällen wird eine Kuhmilchproteinunverträglichkeit von einer echten Kuhmilchallergie begleitet. In noch selteneren Fällen können zusätzlich andere Allergien, insbesondere gegen Soja, vorliegen.

Milchallergie vom Soforttyp bei Kindern

Eine Milchallergie bei der sofort Symptome auftreten, nennt sich IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergie vom Soforttyp. Sie wird als IgE-vermittelt bezeichnet, weil nach dem Erstkontakt mit dem Milcheiweiß spezifische Antikörper namens Immunglobulin E (IgE) vom Immunsystem produziert werden, die beim erneuten Allergenkontakt sofort eine allergische Reaktion auslösen. Eine IgE-vermittelte Reaktion wird auch Typ-1 oder Soforttyp-Reaktion genannt.

Wenn Menschen erzählen, dass ihr Kind etwa auf Milch, Eier oder Erdnüsse allergisch reagiert, ist diese Art von Nahrungsmittelallergie in der Regel gemeint. Die Reaktion kann innerhalb von Minuten bis zu einigen Stunden (4 - 6 Stunden) nach dem Allergenkontakt beginnen. Sie verläuft meist schwerwiegend, was als schwere Anaphylaxie (allergischer Schock) bezeichnet wird.

Schwere allergische Reaktion auf Milch bei Kindern

In den meisten Fällen löst eine echte Milchallergie einen schweren allergischen Schock (schwere Anaphylaxie) aus. Dieser betrifft den gesamten Körper einschließlich der Atemwege und dem Kreislauf deines Kindes. Babys und Kleinkinder können plötzlich schläfrig oder auffallend unruhig sein, sie schreien unerklärlich stark oder erbrechen sich massiv. Manche Kinder beginnen zu „Nesteln“- das bedeutet, dass sie nervöse, unruhige Bewegungen mit den Fingern oder Händen durchführen, die jedoch keinem wirklichen Ziel dienen oder eine ersichtliche Funktion erfüllen.

Ein allergischer Schock kann lebensbedrohlich verlaufen, deshalb muss er sofort mit einem passenden Notfallmedikament behandelt werden. Bei einer bekannten Allergie gibt es Adrenalin-Autoinjektoren, die du und andere verantwortliche betreuende Personen in solch einem Notfall deinem Kind verabreichen sollten. Deine Ärztin oder dein Arzt wird dir raten, den Adrenalin-Autoinjektor jederzeit griffbereit und in unmittelbarer Nähe deines Kindes mitzuführen. Zudem muss dein Kind bei einem allergischen Schock immer in ein Krankenhaus gebracht werden, selbst wenn es ihm wieder besser gehen sollte. Der Grund dafür ist, dass eine verzögerte, zweite allergische Reaktion nach initialer Besserung erfolgen kann.

Milchallergie bei Kindern vom Spättyp

Das Immunsystem ist ein erstaunliches und komplexes Netzwerk aus Organen, Zellen, Geweben und Molekülen wie Proteinen, die verschiedene Mechanismen bereithalten, um den Körper deines Kindes zu schützen. Fälschlicherweise kann das Immunsystem auch überreagieren, und zwar auf verschiedene Weise. Neben den IgE-vermittelten Nahrungsmittelallergien gibt es noch Antikörper-unabhängige Allergiereaktionen (= nicht-IgE-vermittelte Reaktion, Typ IV Reaktion). Diese werden nicht mit denselben Allergietests erkannt.

Nicht IgE-vermittelte Milchallergien führen meistens zu verzögerten Symptomen im Verdauungstrakt oder können eine Neurodermitis verschlimmern. Betroffene Kinder können sich erst Stunden oder sogar Tage (24 – 72 Stunden) nach dem Verzehr von Milch oder Milchprodukten unwohl fühlen. Dieses zeitversetzte Auftreten kann die Diagnose nicht-IgE-vermittelter Allergien erschweren.

Ab welchem Alter tritt eine Kuhmilchproteinunverträglichkeit oder eine Milchallergie auf und wie kann man einer Milchallergie vorbeugen?

Wie obige Tabelle zeigt, können die Symptome einer Kuhmilchproteinunverträglichkeit typischerweise bereits in den ersten drei Lebensmonaten, also im frühen Säuglingsalter beginnen. Eine „echte“ Milchallergie entwickelt sich bei Kindern üblicherweise etwas später. Nur selten tritt sie neben einer Milchproteinintoleranz bereits im Säuglingsalter auf.

Die Aussichten auf eine Heilung der Milchallergie sind gut, etwa 80 Prozent der Kinder entwickeln bis zu ihrem Schuleintritt wieder eine Toleranz. Erwachsene sind nur noch selten von einer Milchallergie betroffen. Allerdings kann bei Kindern mit Milchallergie etwa ab dem Schulalter das Risiko für die Entwicklung weiterer Allergien (insbesondere gegen Pollen oder Hausstaubmilben) oder für ein allergisches Asthma steigen (entsprechend der Übersichtsarbeit „Current Insights into Atopic March u.A. von Mitsuru Tsugi vom Department of Pediatric Acute Diseases, Okayama University Academic Field of Medicine, Dentistry, and Pharmaceutical Sciences, Okayama 700-8558, Japan [10]). Dieser Zusammenhang wird allergischer Marsch, atopischer Marsch oder atopischer Formenkreis genannt.

Es ist absolut verständlich, wenn besorgte Eltern die Einführung von Kuhmilch aus Angst vor einer allergischen Reaktion am liebsten verzögern würden. Dies kann jedoch den gegenteiligen Effekt haben und das Risiko für die Entwicklung von Allergien und Asthma erhöhen. In der Leitlinie zum Management IgE-vermittelter Nahrungsmittelallergien wird informiert, dass das frühzeitige Anbieten (ab dem 5. bis 7. Lebensmonat) vielfältiger Nahrungsmittel, inklusive Kuhmilch, einen schützenden Effekt vor Allergien haben kann. Eltern wird empfohlen, den üblichen Ablauf zur Einführung von Beikost beizubehalten. Solltest du Bedenken haben, Hautekzeme oder eine bekannte Sensibilisierung bei deinem Baby vorliegen, halte immer Rücksprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt.

Wie äußert sich eine Laktoseintoleranz bei Kindern und Jugendlichen und warum entsteht diese?

Eine Milchunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) hat nichts mit einer Allergie zu tun. Es handelt sich um die Unfähigkeit, Laktose zu verdauen. Laktose ist eine Zuckerart, die in Milch vorkommt, der sogenannte Milchzucker. Mögliche Gründe für die Verdauungsprobleme sind, dass das Enzym Laktase fehlt, nicht in ausreichender Menge vorliegt oder eine eingeschränkte Aktivität hat, sodass die Laktose nicht ausreichend abgebaut und verdaut werden kann, infolgedessen treten typische Symptome auf.

Es gibt weitere Unterschiede zu einer Allergie: Bei Babys tritt eine Laktoseintoleranz normalerweise nicht auf, da sie selten vor dem 3. Lebensjahr beginnt. Typischerweise tritt sie erst ab dem Schulalter auf. Leider verwächst sich die Milchunverträglichkeit im Gegensatz zu einer echten Milchallergie nicht; sie kann im Erwachsenenalter sogar noch stärker ausgeprägt sein.

Die Symptome der Laktoseintoleranz bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen können kurze Zeit nach dem Verzehr beginnen und sich wie folgt äußern:

  • Vermehrtes Aufstoßen
  • Völlegefühl
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Luftansammlungen im Bauch
  • Blähungen
  • Durchfall

Die Verträglichkeit laktosehaltiger Lebensmittel kann verbessert werden, wenn begleitend Laktase eingenommen wird, zum Beispiel in Form von Tabletten oder Kapseln. Bitte besprich eine Medikamentengabe jedoch immer zuerst mit eurer Kinderärztin oder eurem Kinderarzt. Alternativ achtet beim Einkauf auf laktosefrei- gekennzeichnete Lebensmittel, die Auswahl hierfür ist mittlerweile groß.

Wie wird bei einem Baby oder Kleinkind eine Milchallergie getestet?

Deine Ärztin oder dein Arzt (etwa eine Allergologin oder ein Allergologe) wird dich zunächst nach den Symptomen deines Kindes und familiären Vorbelastungen in Bezug auf Allergien fragen. Wenn sich der Verdacht erhärtet, könnte zur weiteren Abklärung ebenfalls ein Allergietest empfohlen werden. Diese drei wesentlichen Informationen helfen bereits bei der Diagnosefindung.

Tests bei Verdacht auf eine Kuhmilchproteinunverträglichkeit und Milchallergie bei Kindern

Tests bei Verdacht auf eine Kuhmilchprotein-unverträglichkeit und Milchallergie bei Kindern

Bei der Kuhmilchproteinunverträglichkeit wird gerne und oft der sogenannte Auslassversuch als erster Diagnoseschritt gewählt. Dieser wird auch Eliminationsdiät genannt. Er ist daher so beliebt, weil er nicht-invasiv ist, das bedeutet, dass das Baby nicht gestochen werden muss. Die Verhaltensänderungen beim Baby mit echter Kuhmilchproteinunverträglichkeit sind oft eindrücklich: Nach Umstellung auf eine kuhmilchproteinfreie Milch wirkt das Baby oft umgehend zufriedener, es schreit weniger und blutige Stuhlgänge verschwinden. Es nimmt stetig zu und nicht nur das Baby, sondern auch die Eltern wirken wie ausgewechselt. Zeigen sich nach erneuter Zufuhr kuhmilchhaltiger Nahrung dann wieder die Symptome, so erhärtet sich der Verdacht und es wird die Fortführung einer kuhmilchproteinfreien Ernährung (das kann auch Stillen sein) empfohlen. Es kann jedoch sein, dass trotz vollständigem Verzicht der stillenden Mutter auf sämtliche Kuhmilchprodukte (auch Milch zum Kaffee oder Schokolade) dies schließlich dennoch nicht ausreicht, und auf eine aminosäurebasierte Formulanahrung umgestellt werden muss.

Wird eine IgE-vermittelte Milchallergie vermutet, kann bei Säuglingen, Kindern oder Jugendlichen ein Bluttest, seltener ein Pricktest durchgeführt werden. Der Bluttest ist eine oft gewählte Variante bei Verdacht auf eine Milchallergie, da hier nicht nur geschaut wird ob, sondern auch welches Sensibilisierungsmuster genau auf die verschiedenen Kuhmilchproteine vorliegt. Einige Proteine verändern sich, wenn sie erhitzt werden, deshalb verträgt ein Kind mit einer Milchallergie häufig gekochte oder gebackene Lebensmittel mit Milch.

Allergietests führen nicht immer zu einem eindeutigen Ergebnis. Deine Ärztin oder dein Arzt wird die Ergebnisse in Zusammenschau mit der gesamten Krankengeschichte deines Kindes interpretieren. Wenn nach all diesen Schritten eine endgültige Diagnose immer noch unsicher ist, dann kommt der Provokationstest zum Einsatz. Hierbei wird der verdächtigte Auslöser (= Lebensmittel) schrittweise, in steigender Dosis und unter kontrollierten Bedingungen, überwiegend im Krankenhaus, verabreicht und geschaut, wie die Patientin oder der Patient reagiert. Sollte es tatsächlich zu einer allergischen Reaktion kommen, so kann vor Ort schnell durch entsprechende Medikamente und Maßnahmen reagiert werden.

Tests bei Verdacht auf Laktoseintoleranz bei Kindern

Eine Laktoseintoleranz wird nicht durch Allergietests erkannt, kann aber mit einem Atemtest, Laktose-Toleranztest und/oder einer Dünndarmbiopsie festgestellt werden. Manchmal reicht es bereits aus, wenn milchzuckerhaltige Lebensmittel für einige Zeit konsequent gemieden und dann wieder eingeführt werden. Kommt es nach der sogenannten Eliminationsdiät auch wieder zur Symptomatik, kann dies bereits wegweisend sein. Wichtig ist hierbei jedoch, keine Diäten, ohne vorherige ärztliche Rücksprache durchzuführen!

Nicht nur bei den Kleinsten kommt die Eliminationsdiät zur Anwendung, wenn es um die Ursachenfindung geht. Auch bei älteren Kindern oder Jugendlichen kann der konsequente Verzicht auf sämtliche milchhaltige Lebensmittel über die Dauer von 2-4 Wochen mit anschließender Wiedereinführung sowie entsprechender Beobachtung der Symptome eine geeignete schmerzfreie Diagnostikvariante sein. Ergänzend gibt es noch den Laktose-Atemtest, den Laktose-Toleranztest im Blut und selten kommt auch eine Probeentnahme von Schleimhaut des Dünndarms (Dünndarmbiopsie) infrage.

Wie kannst du dein Baby oder Kleinkind milchfrei ernähren

Eine Ernährungsumstellung oder -einschränkung ist ein großer Schritt, der nur in enger Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt unternommen werden sollte. Haben Babys oder Kleinkinder eine Milchallergie, ist eine Ernährungsumstellung jedoch zwingend notwendig, zumindest bis sich die Allergie im Laufe der Zeit wieder legt, wie es bei einer Milchallergie häufig der Fall sein kann. Mittels oraler Provokationstests kann in bestimmten zeitlichen Abständen überprüft werden, ob sich wieder eine Toleranz gegenüber dem Milcheiweiß natürlich entwickelt hat. Eine fachkundige Ernährungsberatung unterstützt euch dabei, die Versorgung mit Kalzium, Milchproteinen, Fetten, Phosphor, Riboflavin und den Vitaminen A, B12 und D über andere Lebensmittel im Speiseplan sicherzustellen, denn diese sind für die langfristige Gesundheit deines Kindes wichtig.

5 Fakten über Milch, die Eltern von Kindern mit Milchallergie wissen sollten

  1. Babys mit Milchallergie, die nicht ausreichend gestillt werden können, wird möglicherweise eine für Risikokinder geeignete hydrolysierte Säuglingsnahrung empfohlen. Extensiv hydrolysiert bedeutet zwar immer noch, dass Milcheiweißmoleküle vorhanden sind, diese jedoch mittels der sogenannten Hydrolyse derart zerkleinert wurden, dass sie nicht mehr so schnell vom Immunsystem entdeckt werden können.
  2. Säuglingsnahrung, bei der die Proteine durch Aminosäuren ersetzt wurden (= Aminosäurebasierte Säuglingsnahrung), können für Risikokinder ebenfalls eine Alternative darstellen.
  3. Sojabasierte Säuglingsnahrung (Sojaformula) wird erst ab einem Alter von mindestens einem Jahr empfohlen. Übrigens können Sojaprodukte wie Sojadrink, Sojajoghurt, Tofu etc. ohne weiteres als Milchersatz ab dem Beikostalter angeboten werden, sofern keine Sojaallergie bekannt ist. Insbesondere solche Produkte, die mit Kalzium angereichert sind, stellen eine Alternative zu Milch und Milchprodukten dar. Praktischerweise sollte auch hier auf Produkte mit zugesetztem Zucker verzichtet werden.
  4. Andere pflanzliche Milchsorten wie Hafer-, Mandel- und Reismilch enthalten nicht dieselben wichtigen Nährstoffe. Sie kann Kindern als Alternative angeboten werden, sobald diese mit Nährstoffen aus Fleisch, Gemüse, Obst und Getreide ausreichend versorgt sind.
  5. In verarbeiteten Lebensmitteln ist überraschend oft Milch enthalten. Milch ist jedoch eines der Hauptallergene, die laut der Europäischen Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) auf der Verpackung angegeben und hervorgehoben werden müssen. Die Angabe „Milch“ bezieht sich dabei sowohl auf Ziegen- und Schafsmilch als auch auf Kuhmilch. Die Zutatenverzeichnisse auf den Verpackungen sollten Eltern daher immer sorgfältig prüfen.
Ein Vater bietet seinem fröhlichen Kind eine Auswahl an Fruchteis am Stiel an – diese können für Kinder mit Milchallergie weniger risikoreich sein, lies aber trotzdem immer die Zutatenliste vor dem Verzehr durch.

Behandlung von Milchallergien bei Kindern

Das Vermeiden von Milch ist ein wichtiger Schritt zur Behandlung einer Milchallergie und sollte in Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt erfolgen. Leichte bis mittelschwere allergische Symptome können nach ärztlicher Rücksprache mit Antihistaminika für Kinder behandelt werden. Üblicherweise wird mit Adrenalin eine schwere systemische allergische Reaktion behandelt (siehe oben).

Wenn dein Kind mit der Zeit eine Toleranz gegenüber Milch entwickelt hat, kann die Ärztin oder der Arzt vorschlagen, langsam kleine Mengen von zuvor gründlich erhitzter Milch als Zutat in den Speiseplan einzuführen. Die Kinder können zu frischen Milchprodukten und größeren Milchmengen übergehen, sobald ihre Toleranz zunimmt. Das Kind in Eigenregie einem Nahrungsmittelallergen auszusetzen, birgt lebensgefährliche Risiken, daher sollte dies nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

Zusammenfassung

Die Milchallergie ist eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien bei Kindern. Kuhmilch ist der Hauptauslöser, aber es könnte auch Schafs- oder Ziegenmilch sein. Die Angabe "Milch" im Zutatenverzeichnis umfasst alle drei Milchsorten. Bei den meisten Kindern verschwindet die Milchallergie bis zum Schulalter wieder

Eine Milchallergie wird häufig mit einer Milchproteinunverträglichkeit verwechselt. Eine Milchproteinunverträglichkeit kann anhand ihrer typischen Symptome erkannt werden. Sie tritt zudem bereits im frühen Säuglingsalter auf und verwächst sich in der Regel gegen Ende des ersten Lebensjahres wieder.

Die echte Milchallergie und die Kuhmilchproteinunverträglichkeit treten im Vergleich zur gesamten Lebensspanne somit nur kurz auf, aber bis dahin bringen beide Erkrankungen für den Familienalltag immense Herausforderungen mit sich.

Eine Laktoseintoleranz hingegen ist ein Verdauungsproblem und hat nichts mit Allergien zu tun. Jedoch sind einige der Symptome ähnlich. Mit einem Laktoseintoleranztest kann eine Unverträglichkeit erkannt werden, Dafür wird meistens ein bestimmter Atemtest durchgeführt, bei dem in ein Gerät hineingepustet wird und bestimmte Parameter in der Ausatemluft analysiert werden. Manchmal reicht aber auch schon der Verzicht auf laktosehaltige Lebensmittel aus. Alternativ können Laktasetabletten oder der Einkauf laktosefreier Lebensmittel helfen.

Wenn dein Kind – aus welchem Grund auch immer – Milch meiden muss, besprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, wie ihr die Ernährung anpassen könnt.

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Wir hoffen, diese Übersicht zu den möglichen Reaktionsweisen deines Kindes auf Milch konnte dir bereits weiterhelfen. Wenn du vermutest, dass dein Kind betroffen sein könnte, hole dir schnellstmöglich ärztliche Hilfe. Eine klare Diagnose und die richtigen Behandlungsmaßnahmen können dabei helfen, euren Familienalltag und etwaige Sorgen wieder in den Griff zu bekommen. Wenn du andere Eltern in einer ähnlichen Situation kennst, teile diesen Artikel gerne mit ihnen. Folge uns auf Instagram oder Facebook, um weitere Tipps bei Allergien zu erhalten.

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Redaktionsrichtlinien

Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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Zuletzt medizinisch überprüft am: 16. Mai 2024