AUSLÖSER, SYMPTOME & BEHANDLUNG

Haselpollenallergie

Haselpollenallergie: Darauf sollten Allergiker achten


Rund 20-30% aller Pollenallergiker leiden unter einer sogenannten Frühblüherallergie - sie reagieren allergisch auf früh blühende Bäume wie Birke, Erle und Hasel. Häufig treten schon in den Wintermonaten erste Beschwerden auf, die sich dann zum Frühling hin verstärken. Hinzu kommen oftmals auch Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln und anderen Pflanzenpollen.

Lesen Sie im Folgenden, woran Sie eine Haselpollen Allergie erkennen und wie Sie sich als Allergiker am besten schützen.

Bei allergieähnlichen Beschwerden gibt unser Online-Allergietest erste Anhaltspunkte, ob bei Ihnen eine Pollenallergie vorliegen könnte.

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Blütezeit und Pollenflug der Hasel

Die Hasel gehört zur Familie der Birkengewächse und ist in ganz Deutschland anzutreffen. Als Frühblüher verbreitet sie ihre Pollen im Frühjahr schon vor den meisten anderen Bäumen. Der Pollenflug der Hasel findet vor allem im Februar und März statt, kann je nach Wetterlage aber auch schon deutlich früher einsetzen. Gerade in den wärmeren Regionen müssen sich Allergiker schon ab Januar auf Haselpollen einstellen.


Generell ist davon auszugehen, dass die Hasel ab Temperaturen von etwa fünf Grad zu blühen beginnt. Ab Mitte Mai lässt die Belastung mit Haselpollen dann in der Regel deutlich nach. Falls die Allergie-Symptome auch im Sommer anhalten, liegt womöglich auch eine Allergie gegen Gräserpollen vor.

Besonders gefährdet: Menschen mit Frühblüherallergie

Bei einer Frühblüherallergie reagieren die Betroffenen allergisch auf die Pollen von Birke, Erle oder Hasel. Im weiteren Sinne gelten auch später blühende Pflanzen wie Eiche, Esche und Pappel als Frühblüher. Gerade in milden Wintern können die Pollen der Erle und Hasel schon im Dezember oder Januar fliegen. Besonders hoch wird die Pollenbelastung ab Ende Februar, wenn die reguläre Blütezeit beginnt.

Da die Haselpollen Allergie oft mit einer Birkenpollenallergie einhergeht, leiden viele Betroffene bis in den Sommer hinein an Heuschnupfen-Symptomen. Grund hierfür ist die enge Allergenverwandtschaft der beiden Pflanzen. Wichtig zu wissen ist auch, dass bei vielen Betroffenen Kreuzallergien mit Nahrungsmitteln vorliegen. Besonders häufig ist dies bei Äpfeln und Haselnüssen der Fall. Auch bei anderen Nüssen, Kern- und Steinobst ist Vorsicht geboten.


Wie äußert sich eine Haselpollenallergie?

Eine Allergie gegen Haselpollen äußert sich in der Regel durch typische Heuschnupfen-Symptome:

- tränende oder brennende Augen
- Anschwellen der Schleimhäute
- Hautrötungen oder Pusteln
- Niesen und Schnupfen
- Husten
- Reizungen der Atemwege




Die Beschwerden können auch chronisch werden und in ein allergisches Asthma übergehen. Daher empfiehlt es sich, schon bei leichten Allergie-Symptomen einen Arzt aufzusuchen und einen Allergietest durchführen zu lassen.

Diagnose und Behandlung einer Haselpollenallergie

Bei Verdacht auf Haselpollenallergie führt der Arzt zunächst einen Allergietest durch. Bei einem einfachen Hauttest wird das Allergen in die Haut gebracht, um so eine mögliche allergische Reaktion hervorzurufen. Der Allergologe kann auch feststellen, ob neben der Haselpollenallergie möglicherweise noch weitere Allergien vorliegen. Gegebenenfalls wird zusätzlich ein Bluttest durchgeführt.

Für die Behandlung einer Frühblüherallergie stehen dem Allergologen verschiedene Methoden zur Verfügung. Je nach Ausprägung der Beschwerden kommt gegebenenfalls eine Hyposensibilisierung infrage. Bei diesem Verfahren wird das Immunsystem durch regelmäßige Konfrontation mit dem Allergen dahingehend trainiert, dass es eine gewisse Toleranz gegenüber dem jeweiligen Allergen entwickelt.

Häufig werden auch Medikamente in Tabletten-, Tropfen- oder Sprayform verschrieben. Diese wirken nicht gegen die Allergie selbst, sondern lindern lediglich die akuten Symptome. Ergänzend sollten Allergiker darauf achten, die Belastung mit Haselpollen im Alltag möglichst gering zu halten. Nutzen Sie auch unseren Pollenflugkalender und unsere Pollenflug-App, um immer über die aktuelle Pollenbelastung informiert zu sein.


Worauf sollten Allergiker im Alltag achten?

Als Allergiker können Sie selbst einiges dafür tun, um sich gegen eine übermäßige Pollenbelastung zu schützen. Wichtig ist vor allem, dass Sie die Flugzeiten der Haselpollen genau kennen. Mit unserer Pollenflug-App bleiben Sie während der Pollenflugsaison immer auf dem Laufenden und erhalten ständig aktuelle Daten zur Luftqualität.

An Tagen mit erhöhtem Pollenflug sollten Sie die Wohnräume geschlossen halten und längere Aufenthalte im Freien vermeiden. Fenster und Türen schützen Sie mit Pollenschutzgittern gegen eindringende Haselpollen. In der Wohnung kann ein Luftreiniger oder ein Staubsauger mit Filter die Luftqualität verbessern.

Achten Sie auch darauf, dass Sie die verschmutzte Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen. Die Haare sollten möglichst direkt vor dem Schlafengehen gewaschen werden. Für Pollenallergiker ist es grundsätzlich empfehlenswert, die Fenster über Nacht geschlossen zu halten.

Für das Belüften der Wohnräume gilt: auf dem Land besser abends lüften, in der Stadt am Morgen. In ländlichen Regionen ist die Pollenbelastung frühmorgens besonders hoch. Hier empfiehlt es sich, erst in den Abendstunden zu lüften. In der Stadt steigt die Pollenbelastung während des Tages an, sodass Sie möglichst früh am Morgen lüften sollten.                                  

Redaktionsrichtlinien

Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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