AUSLÖSER, SYMPTOME & BEHANDLUNG

Frühblüherallergie

Frühblüherallergie – Symptome, Behandlung & Tipps für den Alltag

Rund 20 bis 30 Prozent aller Menschen mit Pollenallergie leiden unter einer sogenannten Frühblüherallergie. Bei ihnen entwickeln sich schon sehr früh im Jahr typische Heuschnupfen Symptome wie Schnupfen, tränende Augen oder Reizungen der Atemwege.

Frühblüherallergie: Hasel-, Erlen- und Birkenpollen

Bei einigen Menschen, die von Heuschnupfen betroffen sind, machen sich die ersten Symptome einer Pollenallergie bereits im Februar oder März bemerkbar, je nach Wetter sogar schon früher. Hasel, Erle und Birke gehören zu den Frühblühern, die als erstes aktiv werden und deren Pollen sich bereits zu Beginn des Jahres in der Luft befinden. Betroffene entwickeln schon sehr früh im Jahr typische Heuschnupfen-Symptome wie Schnupfen, tränende Augen oder Reizungen der Atemwege.

Wer allergisch auf Birkenpollen reagiert, dessen Immunsystem unterscheidet aufgrund der Ähnlichkeit der Allergene in den Pollen bei den verschiedenen Frühblühern nicht, ob Birke, Erle oder Hasel fliegt - sondern reagiert pauschal auf alle diese Frühblüher. Dazu kommen noch mögliche Kreuzallergien, die Symptome auch beim Verzehr bestimmter Lebensmittel verursachen können.

Viele Menschen mit einer Frühblüher-Allergie haben mehr als eine Allergie und reagieren zusätzlich zum Beispiel sensibel auf Gräserpollen. Dann leiden sie mitunter bis in den späten Sommer oder Herbst unter den typischen Symptomen. Die Leidenszeit kann sich dann fast über das ganze Jahr erstrecken und Betroffenen sehr zu schaffen machen. Schlafstörungen und fehlende Leistungsfähigkeit sind nur Beispiele für mögliche Folgen. Mit einer ursächlichen Behandlung können diese Beschwerden aber langfristig gelindert werden.

Haben Sie Ihre Allergie im Griff?

Leiden Sie unter Allergiesymptomen und wissen nicht, ob Sie diese gut unter Kontrolle haben? Unser Online-Allergietest gibt Ihnen schnell und unkompliziert eine erste Einschätzung, ob Sie Ihre Allergiebeschwerden im Griff haben oder ob eine Beratung bei einem Allergologen bzw. einer Allergologin sinnvoll ist.

Das Bewertungssystem des Tests basiert auf dem sogenannten Rhinitis Control Assessment Test (RCAT). Die Testauswertung erhalten Sie direkt online. Auf Wunsch können Sie sich Ihr Ergebnis auch als pdf per E-Mail zuschicken lassen und als Hilfe mit ins Arztgespräch nehmen.

Bei Allergie-Symptomen nicht lange rätseln, sondern ab zur Facharztpraxis!

Vermuten Sie bei sich oder einem Familienmitglied eine Frühblüher-Allergie? Dann sollten Sie keine Zeit verlieren und sich von einer Allergologin oder einem Allergologen beraten lassen. Sie oder er kann Ihnen nicht nur sagen, auf welche Allergene ihr Immunsystem reagiert, sondern auch die geeignete Behandlung finden. Häufig sind allergologische Facharztpraxen im Bereich Dermatologie, HNO oder Lunge zu finden oder auch Internistinnen und Internisten mit einer allergologischen Zusatzqualifikation. Auch Ärztinnen und Ärzte der Allgemein- oder Kindermedizin sind mit der entsprechenden Qualifikation die richtige Anlaufstelle, wenn es um Allergien geht.

Jetzt professionell beraten lassen!

Sie haben Beschwerden aufgrund einer Frühblüher-Allergie? Lassen Sie sich professionell beraten. Hier finden Sie eine allergologische Facharztpraxis in Ihrer Nähe.

Was sind typische Symptome eine Frühblüherallergie?

Die Frühblüherallergie ist pünktlich zum Pollenflug der Frühblüher an folgenden Symptomen zu erkennen:

  • Schnupfen, verstopfte Nase
  • juckende oder brennende Augen
  • gereizte Atemwege
  • Husten
  • Atemnot, allergisches Asthma
  • geschwollene Nasenschleimhäute
  • Hautreaktionen wie Quaddeln, Bläschen oder Rötungen
Frau mit Symptomen

Falls Sie im Frühjahr solche oder ähnliche Beschwerden wahrnehmen, sollten Sie möglichst einen Allergietest in einer Arztpraxis durchführen lassen. Die Allergologin oder der Allergologe kann in den meisten Fällen relativ eindeutig bestimmen, ob eine Baumpollenallergie vorliegt und welches die auslösenden Arten sind.

Was ist eine Frühblüherallergie?

Bei einer Frühblüher-Allergie reagieren die Betroffenen allergisch auf die sogenannten frühblühenden Bäume, deren Blütezeit schon sehr früh im Jahr beginnt. Birke, Erle und Hasel zählen zu den sogenannten Frühblühern. Bei einer Allergie auf Erle oder Hasel treten die ersten Beschwerden oft noch im Winter auf. Das gilt insbesondere für sehr milde Winter, in denen der Pollenflug dieser beiden Bäume schon im Dezember beginnen kann.

Auch die folgenden Bäume gelten als Frühblüher:

  • Buche
  • Eiche
  • Hainbuche
  • Esche

Die Allergiesymptome treten hier verstärkt ab März auf, gelegentlich auch schon im Februar oder früher. Ab Juni lässt die Pollenbelastung dann meist deutlich nach. Im schlimmsten Fall kann die Pollenbelastung sogar von Januar bis Juli andauern.

Da die einzelnen Arten unterschiedliche Standorte bevorzugen und deren Pollen sich rasch über die Luft verbreiten, ist es kaum möglich, sich gegen die Pollen der Frühblüher zu schützen.

Häufig gehen Frühblüher-Allergien mit dem oralen Allergiesyndrom einher. Daher reagieren viele Menschen mit einer Frühblüher-Allergie auf manche Lebensmittel allergisch, wie zum Beispiel dem Apfel. Ein Kribbeln und Schwellungen im Mund- und Rachenraum, Hustenreiz und selten sogar Atemnot sind mögliche auftretende Symptome einer solchen Kreuzallergie.

Nutzen Sie unsere Pollenflugvorhersage oder unsere Pollenflug-App klarify – mit täglich genauen Pollen-, Wetter- und Luftqualitätswerten für jeden Ort in Deutschland.

Allergie-Immuntherapie als Home Treatment: Mit einer Tablette täglich

Für die Behandlung einer Frühblüher-Allergie gibt es verschiedene Therapieansätze. Die Allergie-Immuntherapie (Hyposensibilisierung) mit Tabletten ist eine sehr effektive Therapieform. Die Einnahme der Allergie-Tablette erfolgt einmal täglich. Sie schmilzt innerhalb von Sekunden unter der Zunge. Nur die erste Tablette wird unter ärztlicher Aufsicht eingenommen. Anschließend kann die Behandlung der Frühblüher-Allergie bequem zu Hause fortgesetzt werden.

Schniefnase (fast) das ganze Jahr? Die Pollen-Saison ist lang...

Sie können jedoch etwas gegen die Ursache Ihrer Frühblüher-Allergie tun. Eine Allergie-Immuntherapie behandelt die Ursache Ihrer Allergie, indem sie Ihr Immunsystem Schritt für Schritt an die Baumpollen-Allergene gewöhnt.

Eine Hyposensibilisierung kann darüber hinaus die Entstehung von allergischem Asthma verhindern. Von einem solchen "Etagenwechsel" ist jeder zweite Mensch mit Allergie betroffen!

Frühblüherallergie häufig als Kreuzallergie

Rund jeder zweite Mensch mit einer Pollenallergie leidet an einer Kreuzallergie. Die Frühblüher sind in diesem Fall nicht die einzigen Auslöser, sondern es bestehen gleichzeitig weitere Allergien gegen andere Pflanzen oder Lebensmittel. Für alle mit einer Frühblüherallergie bedeutet das oft, dass sie bis in den Sommer hinein an den Heuschnupfen-Symptomen leiden.

Eine häufige Kreuzallergie der Frühblüher besteht zu einzelnen Nusssorten, Kern- oder Steinobst. Hier kann es beim Verzehr zu Symptomen wie Brennen im Mund oder Hautreaktionen kommen.

Wie wird eine Allergie gegen Frühblüher diagnostiziert?

Die Diagnose einer Frühblüher-Allergie erfolgt in der Regel durch einen sogenannten Pricktest. Bei diesem einfachen Hauttest wird die Haut-Reaktion auf verschiedene Allergene getestet. Auf diese Weise lässt sich eine Frühblüher-Allergie in vielen Fällen sicher diagnostizieren. Außerdem kann die Allergologin oder der Allergologe feststellen, ob eine Kreuzallergie besteht.

Unter Umständen wird auch ein Bluttest durchgeführt. Hierbei wird das Blut auf Antikörper gegen die Baumpollen untersucht.

Therapiemöglichkeiten bei einer Frühblüher-Allergie

Je nach Ausprägung der Beschwerden können sogenannte Antihistaminika verschreiben. Diese Medikamente lindern die allergische Reaktion, bekämpfen allerdings nicht die Allergie an sich.

Zur ursächlichen Behandlung einer Frühblüher-Allergie kann eine Hyposensibilisierung durchgeführt werden. Dabei wird das Immunsystem durch regelmäßige Konfrontation mit dem Allergen dahingehend trainiert, dass es eine gewisse Toleranz gegenüber dem jeweiligen Allergen entwickelt.

Worauf sollten Betroffene achten?

Für Menschen mit einer Frühblüher-Allergie ist es wichtig, sich im Alltag vor den auslösenden Pollen zu schützen. Im Fall einer Frühblüher-Allergie bedeutet das, dass Sie die Pollenvorhersage schon in warmen Wintermonaten und im Frühjahr verfolgen sollten. Dies gelingt am besten mit der Pollenflug-App.

Im Alltag helfen ein paar praktische Tipps dabei, die Pollenbelastung zu senken:

  • Halten Sie Türen und Fenster geschlossen oder verwenden Sie Pollenschutzgitter.
  • Tragen Sie die Straßenkleidung nicht im Schlafzimmer.
  • Waschen Sie die Haare vor dem Schlafengehen.
  • Vermeiden Sie Sport oder lange Aufenthalte im Freien an Tagen mit hoher Pollenbelastung.
  • Verwenden Sie Pollenfilter oder Luftreiniger in den Wohnräumen und im Auto.

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Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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